Buchkritik -- Anna Zaires -- Gefährliche Begegnungen

Umschlagfoto, Anna Zaires, Gefährliche Begegnungen, Buch 1 der Krinar Chroniken, InKulturA Seit dem K-Day, dem Auftauchen der Krinar, einer menschenähnlichen Rasse aus den Tiefen des Universums, ist auf der Erde nichts mehr wie zuvor. Gingen die Menschen anfangs noch von einer friedlichen Koexistenz mit den technisch weit fortgeschrittenen Besuchern aus, wird es im weiteren Verlauf jedoch immer offensichtlicher, dass die Krinar ihren Einfluss auf den Planeten sukzessive erhöhen wollen. So wurde der Verzehr von Fleisch - nette Idee der Autorin - verboten und die Menschen zu einer vegetarischen Ernährung gezwungen. Diese Veränderungen und vor allem die zunehmende Macht der Krinar stößt jedoch nicht bei allen Menschen auf eine positive Reaktion.

Mia, eine junge Studentin, lernt im New Yorker Central Park den attraktiven und einflussreichen Korum kennen, auf den sie eine ungemein starke sexuelle Anziehungskraft ausübt. Durch diese Bekanntschaft wird sie in die sich abzeichnenden dramatischen Ereignisse verwickelt und sie muss sich bald zwischen ihren Gefühlen gegenüber Korum und ihrer Zugehörigkeit zur menschlichen Rasse entscheiden.

Einen überaus intelligenten - und erotischen - Science Fiction Roman hat Anna Zaires mit dem "Buch 1 der Krinar Chroniken - Gefährliche Begegnungen" da geschrieben. Die kurz vor der Selbstzerstörung stehende Menschheit erhält durch eine fremde galaktische Rasse die Möglichkeit, Natur und Umwelt wieder als schützenswerte Entitäten zu behandeln. Das hat jedoch den Preis, dass die Krinar sich daran machen, ihren technologischen Vorsprung gegenüber der Menschheit gnadenlos auszunutzen, um ihre Ziele, die den Menschen vorläufig noch unbekannt sind, zu verwirklichen.

Ein interessanter Plot ist es, den Anna Zaires - lustvoll übersetzt von Grit Schellenberg - konstruiert hat. Ein Mann, geheimnisvoll und gut aussehend, noch dazu von einer fremden Rasse, sieht in einer jungen Frau von der Erde das Objekt seiner sexuellen Wünsche. Diese kann den Verführungskünsten nicht lange widerstehen, zumal ihre eigenen Gefühle gegenüber dem Krinar mehr als eindeutig sind.

Die Beziehung erhält durch die erotischen Fähigkeiten Korums natürlich eine enorme Spannung, die die Autorin ausführlich und genussvoll für das Lesepublikum beschreibt. "Gefährliche Begegnungen" ist ein Roman für Erwachsene und es ist ratsam, ihn vor den Augen von Kindern wohlweislich versteckt zu halten.

Doch jenseits aller Erotik, die einen großen Teil des Romans in Anspruch nimmt, ist das "Buch 1 der Krinar Chroniken" auch die immer wieder spannende und wohl niemals ihren Reiz verlierende Geschichte darüber, was geschehen könnte, wenn die Menschheit in Kontakt mit einer außerirdischen Rasse gerät.

Der erste Band dieser Reihe macht - im wahrsten Sinn des Wortes - Lust auf die folgenden.




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