Buchkritik -- Jovis -- Boyd-Katharsis

Umschlagfoto, Buchkritik, Jovis, Boyd, Katharsis , InKulturA Aaron Boyd, der beste Mann, den die Sektion, eine Organisation, deren Dienstleistung darin besteht, missliebige Personen gegen ein hohes Entgelt zu beseitigen, zu bieten hat, wird nach Südamerika geschickt, um dort einen aufstrebenden und beim Volk beliebten Politiker zu ermorden. Ausgerechnet von diesem wird er nach einem Erdbeben aus einem Fahrstuhl gerettet.

Das, was nie geschehen darf, ist eingetreten: der persönliche Kontakt zu seinem Zielobjekt. Erst widerwillig, dann jedoch, fasziniert von der Persönlichkeit seines „Point of Interest“, beginnt Boyd mehr und mehr sein Leben und sein fragwürdiges, jedoch gut dotiertes Tätigkeitsfeld zu hinterfragen. Das wiederum bringt ihn natürlich in Konflikt mit seinem Arbeitgeber, der ihn, aus verständlichen Gründen nunmehr an der Loyalität seines Angestellten Zweifel habend, beseitigen will.

Die Idee des ob seiner Tätigkeit plötzlich Skrupel und moralische Bedenken erlebenden Auftragskillers ist beileibe nicht neu, doch was der unter dem Pseudonym Jovis schreibende Autor in seinem ersten Roman daraus macht, ist eine Geschichte, die stimmig, spannend und mit überraschenden Momenten ausgestattet ist.

Die Bösen, in diesem Fall die Sektion, besteht aus den, in diesem Genre üblichen Verdächtigen, was der Story jedoch die zusätzliche Würze verschafft. Eine raffinierte Kunstdiebin, ein alter, jedoch noch bestens in der Szene vernetzter Mafiosi und ein sympathisch trotteliger Taxifahrer komplettieren den Thriller, der zwar am Ende etwas zu zuckersüß daherkommt, auf alle Fälle aber neugierig auf die angekündigte Fortsetzung macht.




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Veröffentlicht am 20. April 2019