Eine Reise durch den Horrorfilm. Teil 1: Von Dr. Caligari (1920) bis Alien (1979)

Umschlagfoto, Eine Reise durch den Horrorfilm, Teil 1: Von Dr. Caligari (1920) bis Alien (1979) , InKulturA Horrorfilme erfreuen sich einer konstanten Beliebtheit. Zombies, Monster, Aliens, Vampire und Co. versetzen die Zuschauer in einen fast wollüstigen Schauer und sorgen, wenn sie gut und intelligent gemacht sind, für einen guten Umsatz an den Kinokassen. Dass sich dieses Genre, wie viele andere auch, fest in den Händen US-amerikanischer Filmstudios befindet, ist evident.

Über diese Tatsache wird oft vergessen, dass die Geschichte des Horrorfilms eigentlich im Deutschland des frühen 20. Jahrhunderts beginnt. Im Jahr 1920 hatte der wohl erste Horrorstreifen der Filmgeschichte seine Premiere. Mit "Das Cabinet des Dr. Caligari" erschien erstmals ein abendfüllender Spielfilm mit Gruseleffekt in den Filmtheatern.

Philipp Stroh hat diesem Genre eine zweibändige Geschichte gewidmet, dessen erster Teil die Jahre von 1920 bis 1979 umfasst. "Eine Reise durch den Horrorfilm. Teil 1: Von Dr. Caligari (1920) bis Alien (1979)" ist eine launig geschrieben Tour durch die Welt der Monster, Mumien und Mutationen, die von den Filmstudios für die gruselsüchtigen und nervenkitzelabhängigen Zuschauer produziert wurden.

Herausgekommen ist ein intelligent und gut geschriebener Band über die bekannten und auch nicht so bekannten Streifen des Genres. Wie auch andere Kunstformen unterliegt der auf Zelluloid gebannte Horror bestimmten historischen und gesellschaftlichen Mustern und somit steht das jeweilige Drehbuch auch für einen konkreten Zusammenhang mit dem aktuellen Zeitgeist. Georg A. Romeros Zombiefilme sind, neben allerlei Grausamkeiten, ein herausragende Beispiel für diese Wechselwirkung.

Philipp Stroh hat gut daran getan, zurückhaltend mit tiefenpsychologischen Entschlüsselungen und Interpretationen zu sein und sich dagegen auf die stilbestimmenden und wegweisenden Produktionen konzentriert. Das wird ein wirklicher Freund dieses Genres zu schätzen wissen.

Wer die im ersten Band vorgestellten Filme nicht kennt - eigentlich undenkbar - der braucht keine Angst zu haben, dass der Autor den Inhalt verrät. Da muss der Leser sich nach der Lektüre dieses wirklich gelungenen Bandes schon selbst ins Kino begeben.




Meine Bewertung:Bewertung

Veröffentlicht am 8. Juni 2014