Bleiberecht für ausbildungswillige junge Flüchtlinge?

Manchmal muss sich der verwunderte Beobachter des politischen Zeitgeistes an den Kopf fassen und überlegen, ob er, anstelle in der Bundesrepublik, nicht doch in Schilda lebt.

Da suchen in Deutschland viele, zu viele junge Menschen nach der Schule einen Ausbildungsplatz, doch die Unternehmen und Betriebe rümpfen überheblich die Nase wegen der angeblich mangelnden Bildung der Bewerber und gleichzeitig fordert der Präsident der Handwerkskammer, Hans Peter Wollseifer, Erleichterungen und ein begrenztes Bleiberecht für ausbildungswillige junge Flüchtlinge in Deutschland.

Glaubt der gute Mann etwa, dass die „angehenden Fachkräfte“ aus Afrika bessere Voraussetzungen haben, als die autochthonen Bewerber wenn es um einen Ausbildungsplatz geht?

Wenn er so laut tönt, „Die jungen Flüchtlinge müssen […] rasch Deutschkurse besuchen, um in Betrieb und Berufsschule mithalten zu können”, dann könnte er doch genauso gut fordern, dass die einheimischen Bewerber rasch Kurse – welche auch immer – besuchen können, in denen sie sich das ihnen angeblich fehlende Wissen – welches das auch immer sein soll – aneignen können.

Nebenbei bemerkt, unter den 7,1 Millionen Beziehern von Niedriglöhnen hierzulande sind Geringqualifierte fast die Ausnahme: Mehr als 80 Prozent der Geringverdiener in Deutschland haben eine abgeschlossene Berufsausbildung.

Noch einmal nebenbei bemerkt, wir haben in Deutschland derzeit weit über 10 Mio. Menschen, die auf die Hilfe des Sozialstaates angewiesen sind, weil sie keinen Arbeitsplatz bekommen, mit dem man eine Familie ernähren kann, und dann sollen Zuwanderer, von denen 99 Prozent nicht mal unserer Sprache mächtig sind, nicht vorhandene Arbeitsplätze auffüllen?

Wir leben wahrlich in Schilda.

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