Die Klimakarawane tagt in Bonn

Eigentlich ist Fidschi der Gastgeber der diesjährigen Klimafestspiele, doch leider mangelt es dem Inselstaat an den notwendigen finanziellen und logistischen Voraussetzungen. Macht doch nichts, denn in der Geschäftsordnung der Klimarahmenkonvention UNFCCC ist für einen solchen GAU vorgesehen, dass die Klimakonferenz am Sitz des Sekretariats der Konvention stattzufinden hat. In diesem Fall hat also Bonn die Ehre – und geschätzte Kosten von 117 Millionen Euro Steuergeldern – die Karawane des Alarmismus unterzubringen, zu verköstigen und zu bespaßen.

Sie machen sich wieder auf den Weg, vorzugsweise mit dem Flugzeug, die Reisefreudigen dieser Welt, die eines eint: sie müssen für die anfallenden Kosten nicht aufkommen. Die übernehmen diesmal ungefragt, aber nichtsdestoweniger großzügig die deutschen Steuerzahler. Vom 6. bis 17. November 2017 treffen sich die Großkopferten, die Diplomaten, die Politiker und, nicht zu vergessen, Vertreter der sog. Zivilgesellschaft – wer diese auch immer sein mögen -, um in Bonn einen neuen Asylstatus zu schaffen.

Das hat der pfiffige Anote Tong, Präsident der Inselstaates Kiribati, bereits im Jahr 2015 verstanden, als er die Drohung „Wollen Sie, dass wir zu Ihnen kommen?“ in den Raum stellte. Österreich hat bekanntlich diesbezüglich bereits reagiert und erkennt eine Dürre in Somalia als Asylgrund an.

Da wird die deutsche Regierung, die sich bekanntlich für keinen angewandten Wahnsinn zu schade ist, bald nachziehen müssen, um dem globalen Bild von den gehorsamen und zahlungswilligen, aber irgendwie tumben Gut-Deutschen zu entsprechen.

Den Aufreger dieser Festspiele bieten die Marshallinseln, deren „über tausend Inseln im Durchschnitt nur zwei Meter über den Meeresspiegel hinausragen“, so Wikipedia. „In fünfzig bis einhundert Jahren könnte hier fast alles um uns herum von der Wasseroberfläche verschwunden sein“, sagt der aus Indien stammende Klimaforscher Riyad Mucaadam, der seit 25 Jahren in Majuro, der Hauptstadt des Inselstaates lebt.

Da fragt sich der aufmerksame Beobachter des politischen Zeitgeistes doch, wie die Holländer es geschafft haben all die Jahre zu überleben – deren Land liegt immerhin unterhalb des Meeresspiegels. Ob es daran liegt, dass sie etwas kreativer in Bezug auf technische Innovationen sind …?

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