Erdogan kann es besser

Was für ein Mann! Was für ein Führer seiner Nation! Stramm Richtung Diktatur marschierend könnte er für das lau-luschige Mass-Kahane-Syndikat das staatsmännische Vorbild sein, wie ein machtversessener Egomane seine politischen Ziele erreicht und seine Gegner reihenweise aus dem Verkehr zieht, ohne mit der Wimper zu zucken.

Gerade mal zwei Wochen ist es her, das fand in der Türkei ein getürkter Putschversuch statt und inzwischen sind 1000 Privatschulen geschlossen worden, 21.000 Lehrer entlassen, ebenso 3000 Richter und Staatsanwälte. 6000 bis 10.000 (die genaue Zahl ist nicht bekannt) Soldaten wurden festgenommen und der Ausnahmezustand erklärt.

Abgesehen von der Tatsache, dass die Listen mit den politisch Unzuverlässigen längst in den Schubladen gelegen und nur darauf gewartet haben, endlich ans Tageslicht befördert zu werden und die Namen darauf, wenn auch (noch) nicht exekutiert, zumindest deren Träger doch zu verhaften, ist der Staatsstreich der AKP, d. h. Erdogans zur Zufriedenheit des Großwesirs abgelaufen.

Was für ein klägliches Bild liefert dagegen das Handeln des Mass-Kahane-Syndikats. Nur zögerlich und viel zu spät erfolgten die 60 – in Buchstaben sechzig – Hausdurchsuchungen, die vom leitenden Blockwart der Nation, Heiko Maas, in Zusammenarbeit mit Anetta (Stasi) Kahane durchgeführt wurden. Und als ob das nicht luschig genug wäre, fand keine einzige Festnahme statt. Wie, bitteschön, soll das Volk denn sonst auf Regierungskurs getrimmt werden?

Gegen die Bilder aus der Türkei, auf denen schon mal „Putschisten“ auf robuste Weise die richtige Bewertung politischer Wahrheit eingeprügelt wurde, wirkten die Berichte anlässlich der 60 Hausdurchsuchungen wie eine Vorstellung des Augsburger Marionettentheaters. Anstatt die „Feinde der Demokratie“ medienwirksam und unter Bewachung von Männern mit schweren Waffen abzuführen, mussten sich die Beamten als ungelernte Umzugshelfer betätigen und anstelle gefährlicher Personen nur Computer und sonstige Konterbande festnehmen.

Können die das nicht etwas besser und effektiver gestalten? Sogar die Türkei, die außerhalb ihrer zwei Metropolen und den üblichen touristischen Zentren über wenig bis gar keine intakten Strukturen verfügt, kann Säuberung von missliebigen Subjekten besser als der Mann im stets zu großen Anzug und die Frau, die schlappe 80 Jahre zu spät geboren wurde, um eine wirklich staatstragende und das System unterstützende Position zu bekleiden. Im Ernst, wer hat sich bei Betrachtung dieser Physiognomie und deren anscheinend genetisch prädisponierter Anlage zum Denunzieren noch niemals die Frage gestellt, welchen Rang die Dame wohl in der SS bekleidet hätte?

Spaß beiseite! Papier ist geduldig und somit auch der von Stasi-Kahane vorgestellte Hate Speech Katalog und damit vollkommen nutzlos. Weg damit und, wie in der Türkei, munter zur Tat geschritten. Jede Wette, Klein Heiko und IM-Viktoria haben garantiert, jeder für sich, bereits vorsorglich Listen anfertigen lassen. Nur für den Ernstfall, versteht sich.

Bis dahin können sich die beiden Möchtegerndiktatoren noch viel vom Groß-Osmanischen Führer abgucken, denn von Erdogan lernen, heißt siegen lernen.

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