Nicht noch eine Integrationsdebatte

Da twittert ein Fußballfuzzi – deutsch mit ausländischen Wurzeln, intellektuell eher unbedarft, längst Millionär – in englischer Sprache, obwohl sein Zielpublikum ohne Frage deutscher Herkunft ist, sein Leid, besser gesagt sein mimosenhaftes Gehabe, weil ihn in Deutschland anscheinend niemand mehr lieb hat und schon kommen sie wieder aus ihren Löchern gekrochen, die Multikulturalisten, die Fremden- und Islamversteher und die, die der Meinung sind, wir, die Autochthonen müssen noch mehr unternehmen, uns noch mehr anstrengen und uns noch mehr verleugnen, damit die, die manchmal schon Jahrzehnte bei uns leben, sich aber als integrationsresistent erwiesen haben, uns endlich die Gnade erweisen, sich in Deutschland, in unserer Heimat zuhause zu fühlen.

Geht´s noch, möchte man angesichts dieser angewandten kognitiven Dissonanz linksgrünroter Weltwahrnehmung laut rufen. Seit wie vielen Jahren führen wie bereits eine Integrationsdebatte nach der anderen? Zehn, zwanzig oder doch eher dreißig Jahre nutzlose Selbstverleugnung, devotes Verhalten, zahlreiche Ausnahmeregelungen wegen „kultureller Sensibilität“ und, als besonderen Clou, eine wie saures Bier hinterhergeworfene deutsche Staatsbürgerschaft, bei gleichzeitiger Beibehaltung der türkischen.

Nichts brauchen wir inzwischen weniger als eine neue „Integrationsdebatte“. Was wir brauchen sind endlich klare Regeln: unser Land, unsere Gesellschaft, unsere Art zu leben. Wer das akzeptiert und wer bereit ist, nach unserer Weise zu leben, für seine Familie sorgt, seine Kinder zu nützlichen Mitgliedern der deutschen Gesellschaft erzieht, wer die Gesetze respektiert und die Religion im Privaten belässt, der ist hier herzlich willkommen. Alle anderen, und das betrifft auch und gerade die sog. dritte Generation sollen sich einfach nur verpissen. Es ist, glaubt man denn gerade den türkischstämmigen Jammerlappen, ein furchtbares Land, dieses Deutschland. Na dann eben gute Reise Freunde!

Ich bin das Gelaber von der angeblichen Fremdenfeindlichkeit, dem angeblichen Rassismus, der angeblichen Islamfeindlichkeit und der generellen Ablehnung der „ausländischen Mitbürger“ so leid, dass sich jedes mal, wenn wieder ein gutmenschlich bewegter Multikulturalist an die Adresse der Autochthonen ein „passt euch endlich an und seht ein, dass es keine deutsche Kultur gibt“ ruft, meine Faust nur mit Mühe in der Hosentasche bleiben will.

Wer dauerhaft bei uns in Deutschland leben will, der hat eine Bringschuld und alle die davon schwadronieren, das wir Deutsche eine Bringschuld gegenüber den „Neubürgern“ haben, der glaubt wahrscheinlich auch, dass die „Islamkonferenzen“ keine Bitte der Politiker um Waffenstillstand sind.

Nicht noch eine Integrationsdebatte, sondern endlich klare Kante zeigen.

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