Überraschung am Morgen

Nach dem Frühstück man wieder kurz schauen, was die „Qualitätsblätter“ auf die erste Seite treiben. Wegen des zu erwartenden Einheitsbreis eine lästige Übung doch man will schließlich auf dem Laufenden bleiben.

Erstes Ziel SPON. Ausland, na klar, zweimal Trump: Handelsabkommen mit China und die Kündigung des INF-Abrüstungsvertrags mit Moskau. Inland: Bundeswehr will sich drei neue Regierungsflieger anschaffen.

Weiter nach Berlin und zum Tagesspiegel: Ebenfalls Trump und sein Vorhaben, den INF-Abrüstungsvertrag zu kündigen. Zusätzlich der Kommentar mit einem „Rezept gegen die AfD“. Nichts Neues aus der Hauptstadt.

Flugs zur FAZ, in Erwartung dort ebenfalls die Schlagzeilen zu finden, die die deutschen Verleger anscheinend beschlossen haben, unisono zu veröffentlichen. Doch Stopp, was ist denn das? An erster Stelle ein Artikel mit der Überschrift „Die neue Klimaschutzreligion“.

Hat der Redakteur etwa geschlafen? Ist ins CMS der Zeitung etwas ein Virus eingeschleust worden, dessen Aufgabe es ist, die Algorithmen politischer Korrektheit zugunsten einer näher an der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Realität sich orientierenden Berichterstattung zu verändern?

Anscheinend nicht, denn für den Artikel zeichnet Holger Steltzner verantwortlich und der zieht, zumindest für deutsch-mediale Verhältnisse, gut vom Leder. Das wurde auch mal Zeit, denn der angewandte Irrsinn namens „Feinstaubgrenzwerte“ ist dabei, wie der Autor feststellt, „die wirtschaftliche Herzkammer Deutschlands zu zerstören.“

Aus rein ideologischen Beweggründen, die mit Wissenschaft so wenig zu tun haben wie eine Kuh mit Eiskunstlauf, wird die Schlüsselindustrie Deutschlands demontiert. Die einstmals führende Position in sicherer und preiswerter Kerntechnologie ist längst verspielt. Die Gasturbinenindustrie steht vor dem Zusammenbruch und ganze Regionen werden, wegen des irren Ausstiegs aus der Kohleenergieproduktion, dem Untergang geweiht. Die Folge: Energie, Strom für Wirtschaft und uns Bürger wird unbezahlbar.

„Woher soll der Strom künftig kommen?“ Diese ketzerische Frage wagt doch tatsächlich der Autor des Artikels zu stellen. Ketzerisch deshalb, weil doch die Politiker nicht müde werden, uns Bürgern zu versichern, dass eher der Himmel herabfällt, als dass uns der Strom ausgeht. Da haben die Vollpfosten natürlich vollkommen recht, denn den benötigten Strom beziehen wir dann eben, wie es Holger Steltzner schreibt, „aus französischen Atom- oder polnischen Kohlekraftwerken.“

Wer rettet uns vor den Hohepriestern des neuen Morgenthau-Plans?

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