Und Nietzsche hatte doch recht

Als Nietzsche Ende des 19. Jahrhunderts den Tod Gottes verkündete und das Christentum als eine Religion der Zu-Kurz-Gekommenen, der mit Ressentiments Beladenen, der Schwachen und der Hasserfüllten gegenüber den Schönen, Starken und dem Adel des Geistes, dessen Wenigen daraus eine natürliche Führungsposition zukommt definierte, konnte er nicht wissen, dass sich im 21. Jahrhundert eine neue religiöse Bewegung etablieren würde, die sich daran macht, die Errungenschaften des weißen Mannes, der jetzt in eben diesem neuen Glauben als „dirty white old man“ fungiert, nicht nur zur Disposition stellt, sondern, zumindest in den Ländern des weißen Mannes, ganz abschaffen will.

Gott lässt sich eben nicht mal kurz abschaffen, denn solange dem Menschen der Sprung auf eine andere Ebene des Bewusstseins nicht gelungen ist, lauert im Unterbewusstsein immer die Hoffnung auf spirituelle Führung und der Glaube, ja geradezu die Sehnsucht nach der endgültigen und für alle geltenden Eschatologie. Das ahnte wohl auch Nietzsche, als er dem „letzten Menschen“ attestierte nur noch Tröstung und Sicherheit zu suchen.

Nun, dieses Bedürfnis nach Trost und Geborgenheit erfüllt die neue Klimareligion voll und ganz. Endlich, so scheint es, wird den Schwachen, den Dummen, den zu kurz Gekommenen und den mediokren Geistern wieder eine Möglichkeit geboten, im Diesseits so etwas wie billige Transzendenz zu finden und den in ihnen immer latent vorhandenen Drang zur Masse zu befriedigen.

Den Klimaanbetern, den mit Hass Erfüllten, den Neidischen, den Hässlichen, den Impotenten, den Frigiden, den Narzissten, den Egomanen, den grünen Nazis, die eigentlichen Profiteure der religiösen Hysterie, wird einiges geboten. Da ist eine junge, geistig etwas beschädigte „Prophetin“, die angeblich, so deren Mutter, CO2 sehen kann, da ist die Masse der digital Verdummten, die endlich wieder spürt, dass es neben den sog. sozialen Medien eine Realität gibt, für die man begeistert jeden Freitag die Schule sausen lässt, ohne auch nur zu ahnen – Achtung Bildungskatastrophe –, dass man sich längst vor den Karren interessierter Kreise hat spannen lassen.

Wie jede Kirche ist auch die Klimareligion ein Instrument zur Unterdrückung, die neben den Grünen natürlich auch Mitläufer hervorbringt. Parteien, Medien, Künstler, von Staat alimentierte Professoren, Lehrer, das ganze intellektuelle Prekariat springen nur all zu gern auf den Klimazug auf, wohl wissend, das dort auch und gerade auf intellektuell eher unterbelichtete Figuren Jobs und Pfründe warten.

Was öffnen sich bei diesem modernen Sklavenaufstand der Moralinsauren nicht alles für menschliche Abgründe:

Da fordert eine Zeilenhure der TAZ Schrebergärten platt zu machen. „Der Schrebergarten ist verstaubte Bundesrepublik, ist Spießertum und Egoismus. Ist Abschottung gegen Fremde, Angst vor Veränderung und überhaupt auch oft rechts, bedenkt man die zahlreichen verwitterten Deutschlandflaggen, die über fast jeder Gartenkolonie wehen.“ Wie praktisch, wird man doch auf diese Weise gleich den politischen und gesellschaftlichen Feind los.

Da will, ebenfalls Zeilenhure, eine Person, die offensichtlich zu dumm ist, den Hinterlassenschaften der Hunde auszuweichen, gleich alle Haustiere abschaffen, weil, man höre und wünscht sich das Herabfallen von Geist aus höheren Regionen, „Der ökologische Fußabdruck einer deutschen Katze ist im Durchschnitt genauso groß wie der eines Ägypters.“

Gleichzeitig schlägt die Stunde für das widerlichste Pack, das in einer Gesellschaft sein Unwesen treibt. Der Denunziant hat wieder Konjunktur. Niko Paech, Professor und damit staatlich alimentierten Wachstumskritiker, will „auch mal einen Streit beginnen dergestalt, dass ich meinem Nachbarn sage, hör mal, warum hast du eine Kreuzfahrt gebucht, wer gibt dir das Recht, einen SUV zu fahren, warum musst du eine Flugreise in den Skiurlaub auch noch tätigen.“

Man darf gespannt sein, was die, die bislang unter Steinen und in Löchern gehaust haben und jetzt endlich ihre Stunde gekommen sehen, sich noch alles einfallen lassen. Widerstand ist dringend geboten.

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