Buchkritik -- Rolf Stolz -- Deutschland, deine Zuwanderer

Umschlagfoto  -- Rolf Stolz  --  Deutschland, deine Zuwanderer Die Diskussion über das Thema Zuwanderung und die damit in Verbindung stehenden Auswirkungen sozialer, demographischer, aber auch ethnischer Kriminalität ist in Deutschland gekennzeichnet von der Polarität stetig divergierender Meinungen zwischen Regierung und Wahlvolk. Wird auf der einen, staatlichen, Seite die Notwendigkeit einer, nur dem Papier nach kontrollierten, Einwanderung proklamiert und betrieben, so kommt es auf der anderen, bürgerlichen, Seite zu, teilweise gewalttätigen, Äußerungen der gegenteiligen Meinung. Zwischen diesen beiden Polen der Unvernunft bedarf es dringend der sachlichen Annäherung. Dies um so mehr, da es weder im Interesse unseres Landes liegen kann, für alle Übel der Welt die finanzielle Verantwortung zu übernehmen, noch auf einer strikten Abschottung dem Fremden gegenüber zu bestehen.

Rolf Stolz, dessen Bücher "Der deutsche Komplex" und "Kommt der Islam?" bereits auf diesen Internetseiten besprochen wurden, legt mit seiner neuesten Veröffentlichung "Deutschland, deine Zuwanderer" ein dezidiertes und faktenreiches Werk vor, das anstelle der "Political Correctness" den Verstand und die Vernunft bei der Beantwortung der für unsere Nation so wichtigen Frage der Zuwanderung in den Mittelpunkt seiner Untersuchungen stellt.

Fern vom, in dieser Diskussion leider üblichen Gemengelage von ideologisch motiviertem Selbsthass und multikulturellen Verwirrungen, zählt Rolf Stolz die nüchternen und deshalb erschreckenden Fakten auf. Die Bundesrepublik ist aufgrund der für Asylbewerber und Zuwanderer finanziell und sozial äußerst lukrativen Behandlung ein bevorzugtes Ziel der Einreise geworden. Lasch, bzw. überhaupt nicht angewendete Gesetze und falsch verstandene Humanität führen zu astronomisch hohen Belastungen des Finanzhaushaltes.

Es geht in dem Buch jedoch weder um eine Abschaffung der Möglichkeit des politischen Asyls in unserem Land, noch um die strikte Negation von Einwanderung. Vielmehr geht es um die Bedingungen unter denen Zuwanderung sinnvoll und für die berechtigten Interessen der hier lebenden Deutschen und der bereits integrierten oder assimilierten Deutschen ausländischer Herkunft erträglich ist. Die Zahl derer, die ausschließlich an den Segnungen eines bereits auf der Kippe stehenden Sozialsystems interessiert sind, entwickelt sich diametral zu derjenigen, die willens und fähig sind, sich aktiv und produktiv an eben diesem System zu beteiligen.

Der Autor führt als Beispiel diejenige Gruppe der Ausländer an, die den weitaus größten Teil dieses Personenkreises ausmacht - die Türken. Zum überwiegenden Teil integrationsunwillig und aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse und Wissen über die deutsche Kultur auch unfähig zur Integration, leben sie in einer Parallelgesellschaft, welche keine wesentlichen Kontakte zu deutschen Bürgern unterhält. Unter ihnen leben nicht wenige islamische Fundamentalisten, die die westlichen Werte und Normvorstellungen ablehnen und deren Bestreben darin besteht, den Islam militant zu verbreiten. Falsch verstandene Toleranz von gesellschaftlichen Gruppen wie Kirchen, Gewerkschaften, Parteien, Medien und Verbänden unterstützt, ob bewußt oder unbewußt sei dahingestellt, dieses Ziel.

Rolf Stolz beklagt die bestehenden Denkverbote, welche die notwendige und objektive Diskussion über das Thema Zuwanderung verhindern. Selbsternannte Meinungsführer in den eben genannten Kreisen verhindern und verschleiern die Tatsachen. Die real existierenden Probleme werden geleugnet, oder schlimmer noch, der mangelnden Bereitschaft der deutschen Bevölkerung die große Zahl der Fremden zu akzeptieren, angelastet. Ausländerkriminalität wird dementsprechend als unumgängliche Notwehr der nicht akzeptierten Fremden verstanden. Perverser geht es nicht mehr.

Der Autor gibt dem Leser Kostenklarheit über die finanziellen Transfers und die Belastungen des sozialen Systems, welche sich durch die unkontrollierte Zuwanderung ergeben. Diese ist enorm und verschafft auch den Apologeten der ungehemmten Einwanderung Arbeitsplätze in Form von Sozialarbeitern, Ausländerbeauftragten etc. Die Zeche zahlt der Bürger, dessen fiskalische Belastung ohnehin das erträglich Ausmaß schon weit übersteigt.

Weit entfernt von chauvinistischer Attitüde und dumpfen ausländerfeindlichen Parolen versucht Rolf Stolz einen Weg der Vernunft zu zeigen, der es ermöglichen soll, in einer im Interesse des friedlichen Zusammenlebens der Menschen dieses Landes, Zuwanderung zu steuern. Er betont bewußt das Primat des nationalen Interesses. Keiner Nation der Welt kann daran gelegen sein, die Hoheit und die Gestaltungsmöglichkeiten in ihrem eigenen Staatsgebiet zu verlieren. Gerade im Zeitalter der drohenden EU-Hegemonie über die Nationalstaaten und des fragwürdigen Kompetenztransfers nach Brüssel, liegt es im vehementen Interesse der einzelnen Staaten, genau die von ihnen gewünschte Zuwanderung zu haben. Eine Zuwanderung, die kulturell bereichernd ist, jedoch nicht die Aufnahmefähigkeit des Landes überfordert. Eine Zuwanderung, die dafür Sorge trägt, daß ein harmonisches miteinander entstehen kann. Eine Zuwanderung, die auch wirtschaftlich und sozial ausgewogen ist und die dafür sorgt, daß eine Integration möglich ist, die diesen Namen auch verdient. Eine Zuwanderung, die in ihrer Gesamtheit die überwiegende Zustimmung der Bevölkerung hat. Zahlreichen Staaten der Welt gelingt dies bereits. Warum nicht auch Deutschland?

Wer daran glaubt, daß ein Staat als ein multikulturelles Ethnienkonglomerat aufgebaut sein kann, der irrt gewaltig. Nur wenn das Eigene gewahrt bleibt, kann das Fremde aufgenommen werden. Nur wenn es gelingt aus dem Teufelskreis der naiven Verdächtigungen und Anschuldigungen herauszukommen, wenn nicht jede kritische Diskussion über Zuwanderung und Einbürgerung gleich mit dem Attribut "faschistoid" belegt wird, können diese Probleme im Sinne unseres Landes gelöst werden. Rolf Stolz hat mit seinem Buch die Diskussion über die bisher ungelösten Probleme neu belebt.




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