Buchkritik -- Linus Geschke -- Finsterthal

Umschlagfoto, Buchkritik, Linus Geschke,Finsterthal, InKulturA Ex-Polizist, Ex-Sträfling und von seinen persönlichen Dämonen verfolgt, findet Alexander Born nur schwer wieder zurück ins normale Leben. Als wenn es für Männer wie Born so etwas überhaupt geben würde. Der Anruf eines alten Bekannten, Dimitri Saizew, Russe und ebenfalls kein Chorknabe, reißt den ehemaligen Ermittler aus dessen Monotonie der Verzweiflung, denn er bittet ihn um Hilfe.

Dort draußen, so Saizew, geschehen grausame Dinge. Bislang wurden zwei Mädchen, junge Frauen entführt, misshandelt und getötet, deren Väter in dunkle Geschäfte verwickelt sind. Als es ein weiteres Entführungsopfer gibt, schaltet Born, der eigentlich mit diesen Fällen nichts zu tun haben wollte, sich ein und beginnt, ganz auf seine Weise, mit den Ermittlungen.

So ganz allein muss es das nicht machen, denn seine ehemaligen Kollegen, allen voran die Berliner Kommissarin Carla Diaz, sind ihm, zumindest mit Informationen behilflich. Je tiefer Born in die Sache verwickelt wird, desto mehr wird ihm klar, das er einen Mann sucht, der sich bereits auf dem Radar polizeilicher Ermittlungen befand, jedoch mithilfe von Insiderwissen seine Spuren verwischen konnte.

Nach und nach taucht Born in einen Alptraum aus Gewalt, Perversion und organisiertem Verbrechen ein, denn hinter den Entführungen und Morden steckt ein abscheulicher Plan, dessen Ziele bis nach Russland reichen.

„Finsterthal“ ist die gelungene Fortsetzung der Born-Trilogie. Hart, kompromisslos und immer an der Realität geschrieben, zieht er die Leser in einen Strudel des Wahnsinns hinein, dessen Auflösung schlimmer sein wird, als es sich Born in seiner Phantasie vorstellen könnte. Am Schluss dürften Borns Dämonen noch zahlreicher geworden sein – und damit die Vorfreude der Leser auf den letzten Teil der Trilogie.




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Veröffentlicht am 20. April 2020