Buchkritik -- Douglas/Olshaker -- Die Seele des Mörders

Umschlagfoto  -- Douglas/Olshaker  --  Die Seele des Mörders Dieses Buch schildert die Aufklärungsarbeit des FBI von Serienverbrechen. Es ist eine Geschichte über die Entstehung der sogenannten Profiler. Sie, die versuchen, sich in den Täter hinein zu versetzen, tragen, zuerst in den USA, jetzt auch bei uns, wesentlich dazu bei, daß Schwerverbrechen gefasst weren können.

Eine Arbeit, die nicht ohne weiteres von jedem Polizeibeamten ausgeführt werden kann. Die Art und Weise, wie ein Verbrechen ausgeführt wird, läßt in den meisten Fällen direkt auf die Psyche des Täters schließen. Noch so kleine Anhaltspunkte wie z. B. die Anordnung der Kleider des Opfers weisen auf die psychische Struktur des Täters hin. Für die Profiler keine eben leichte Tätigkeit, denn wer kann sich schon in die Lage des Täters versetzen, seine Grausamkeiten gegenüber den Opfern nachleben und nach Dienstschluß dann locker und entspannt zu seiner eigenen Familie nach Hause zurückkehren?

Ein weiterer interessanter Aspekt ist die geschilderte Meinung des Autors John Douglas über die nicht-Therapiefähigkeit der meisten Serienverbrecher. Ein Punkt, über den gerade in Deutschland noch viel zu sehr die Augen verschlossen wird und dem gerade Schwerstkriminelle und Sexualstraftäter es zu verdanken haben, das sie unberechtigterweise wieder als "geheilt " in die Gesellschaft entlassen werden, um wenig später wieder ihr grausames Handwerk zu betreiben. In dieser Beziehung hat Deutschland leider noch viel von den USA zu lernen.

Ein Buch, welches nachdenklich darüber macht, ob in Deutschland genug zum Schutz der Gesellschaft gegenüber solchen Verbrechern getan wird.




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