Buchkritik -- Colin Forbes -- Kaltgestellt

Umschlagfoto  -- Colin Forbes  --  Kaltgestellt Worum geht es? Aus geo-strategischen Gründen wollen sich die USA Großbritannien einverleiben. Zu diesem Zweck versuchen sie die innere Sicherheit durch Bombenattentate und Terror zu zerstören. Die Übernahme einer britischen Tageszeitung durch einen US-amerikanischen Konzern soll die Meinungm der Öffentlichkeit manipulieren. Ein amerikanischer Flottenverband ist auf dem Weg in den Ärmelkanal um England zu besetzen. Das ist die Quintessenz aus über 500 Romanseiten. Spezialagent Tweed und sein Team müßen mal wieder die britische Nation retten.

Die Handlung ist absurd, der Verlauf hanebüchen und die Spannung ist gleich Null. Was als ein durchaus interessanter Roman beginnt, gleitet im Verlauf der Geschichte immer mehr zu einem sterilen, spannungslosen und unlogischem Buch ab. Der Omnipotenz und der Attraktivität der "Guten" steht die Hässlichkeit und die Dummheit der "Bösen" gegenüber. Tweed und seinem Team gelingt es auch aus den verzweifeltesten Situationen Blessurenfrei herauszukommen, während die Gegner einer nach dem anderen umkommen.

Die Krönung dieses Schwachsinns ist jedoch der Versuch dem Leser zu schildern, wie es Tweed und einer handvoll Londoner Taxifahrer gelingt die amerikanische Invasion zu verhindern. Man überlege sich einmal folgendes: Da macht sich ein großer Flottenverband auf den Weg von Amerika nach Großbritiannien. Die ganze Zeit über bleibt er unentdeckt, weil er sich abseits der normalen Schiffsrouten bewegt. Nur einem britischen Verkehrsflugzeug gelingt es aus einer Höhe von 10000 Metern diesen Konvoi zu fotografieren und der britischen Regierung zu melden. Da fragt sich der Leser zu Recht, ob alle Spionagesatelliten gerade Urlaub gemacht haben. Die Krönung all dessen ist aber die Verhinderung der Besetzung Großbritanniens durch besagte Taxifahrer. Ihnen gelingt es eine Landungstruppe von Seals, die natürlich in der Überzahl sind, zu zerschlagen und die Besetzung zu verhindern.

Der Roman ist mehr ärgerlich. Er ist Zeitverschwendung und das Papier nicht wert, auf dem er gedruckt wurde. Man sieht einmal mehr, daß sich auch bekannte Autoren nicht dafür zu schade sind Unsinn zu schreiben. Was wohl ein Loblied auf den britischen Patriotismus werden sollte, ist für den Leser nur eine Zumutung.




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