Buchkritik -- Douglas Preston / Lincoln Child -- Formula

Umschlagfoto  -- Douglas Preston / Lincoln Child  --  Formula Bei Ausschachtungsarbeiten für den Neubau eines Bürogebäudes legt man den Zugang zu einem Keller frei, in dem sich zahlreiche Leichen befinden. Diese stammen aus dem 19. Jahrhundert und an ihnen wurden medizinische Versuche vorgenommen. Medizische Aufzeichnungen belegen, daß die Opfer einem Wissenschaftler die Formel zur Verlängerung des Lebens bringen sollten. Eine im Central Park gefundene Frauenleiche, an der ähnliche Eingriffe vorgenommen wurden, versetzen New York in Panik, denn jemand scheint dabei zu sein, mit diesen Experimenten weiterzumachen. Der FBI Agent Pendergast, die Wissenschaftlerin Nora Kelly und der Journalist Bill Smithback werden in den Fall verwickelt und selber bald das Ziel des Täters.

Wieder einmal siedelt das Autorenteam Preston/Child einen Roman im wissenschaftlichen Milieu an. Die Suche nach der Formel für die Verlängerung des menschlichen Lebens - ein uralter Traum der Menschheit - scheint gefunden zu sein. Der skurrile Pendergast, aufgrund seiner Familiengeschichte einer Figur von Edgar Allan Poe nicht unähnlich, spürt, daß der Fall viel mit einem seiner Verwandten zu tun hat. Zusammen mit Kelly und Smithback versucht er, den skrupellosen Wissenschaftler zu finden.

Den Leser erwartet wieder einmal ein spannender Roman mit den üblichen Zutaten des Genres. Preston/Child verstehen es, den Leser in ihren Bann zu ziehen. Aus diesem Grund kann man auch über manche Ungereimtheiten hinwegsehen, wie z. B. die unglaubliche Omnipotenz des FBI Agenten Pendergast. Seine Talente sind so zahlreich, sein Auftreten so unüblich für einen Mitarbeiter des FBI und seine Verwicklung in den Fall zu offensichtlich. Formula ist eine Mischung aus Wissenschafts- und Horrorroman mit den typischen Schilderungen des Konkurrenzkampfes innerhalb der New Yorker Administration.

Leider hat auch dieser Roman die typische Schwäche der Werke von Preston/Child. Das Ende ist abrupt und für den Leser unbefriedigend. Lust- oder Ideenlosigkeit der Autoren? Termindruck beim Verleger? Auf alle Fälle fordert es seinen inhaltlichen Tribut, wenn man, wie Preston/Child in so kurzer Folge neue Romane veröffentlicht.




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