Buchkritik -- Frederic Forsyth -- Das Schwarze Manifest

Umschlagfoto  -- Frederic Forsyth  --  Das Schwarze Manifest Rußland steht im Jahr 1999 vor einer entscheidenden Wahl. Die aussichtsreichsten Chancen hat der Vorsitzende der rechtsradikalen Partei UPK. Ein Raumpfleger entwendet ein Manifest, in dem alle politischen Ziele der UPK manifestiert sind. Sie betreffen Völkermord, Angriffskriege und die Wiedereröffnung von Gulags. Der britische Geheimdienst gelangt in den Besitz dieses "Schwarzen Manifestes" und startet eine Geheimaktion mit dem Ziel, die UPK und deren Vorsitzenden zu diskreditieren und einen russischen Faschismus zu verhindern.

Dies ist, in kurzen Worten, der Inhalt des Romans. Forsyth macht daraus einen spannenden Thriller, der bis zur letzten Seite sein Tempo behält und niemals langweilig ist. Bemerkenswert gut recherchiert, nachvollziehbar beschrieben und auf eine erschreckende Weise realistisch, das sich der Leser oft fragen muß, ob es wirklich ein Roman ist, oder die Beschreibung eines realen Staatsstreiches.

Geschickt verbindet Frederic Forsyth geheimdienstliche Tätigkeiten während des kalten Krieges mit aktuell laufenden Geheimdienstoperationen. Spionage, Gegenspionage und Verrat, das Anwerben von Agenten und die fatale Auswirkung eines "Maulwurfes" in der CIA beschreibt er sehr realistisch.

Das der Roman so bedrückend geschrieben ist, liegt zum Teil auch an der gegenwärtigen politischen und gesellschaftlichen Situation Rußlands. Es scheint, als ob es jederzeit Wirklichkeit werden könnte, was Forsyth in seinem Buch schildert.

Der Roman "Das Schwarze Manifest" hat nichts von seiner Brisanz verloren und die Lektüre lohnt sich allemal für ein faules Wochenende.




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