Buchkritik -- Denis Dubesset -- Minimalistische Fotografie

Umschlagfoto, Buchkritik, Denis Dubesset, Minimalistische Fotografie , InKulturA "Minimalistische Fotografie", ein Titel, der mich zugegebenermaßen neugierig gemacht hat. "Den Bildinhalt auf das Wesentliche zu reduzieren", so der Klappentext, "ist eine der wichtigsten Aufgaben des Fotografen". Na ja, das macht eben ein gutes Foto aus, die Konzentration auf die Aussage, die mit der Abbildung gemacht werden soll und das beinhaltet nun einmal das Weglassen von allem Überflüssigen.

Gar nicht so einfach, wie es den Anschein hat, denn fotografischer Minimalismus erfordert eine andere Sicht auf die Dinge als gewöhnlich üblich. Denis Dubesset, ein französischer Fotograf plaudert aus dem Nähkästchen seiner Arbeiten und belegt mit eindrucksvollen Beispielen, wie durch die Minimierung der Inhalte ausdrucksstarke Fotos entstehen, die, und das ist immerhin das erklärte Ziel des Fotografen, den zweiten Blick herausfordern.

Nach einer angemessen kurzen Exkursion über Blende, Verschlusszeit und Kamerasysteme kommt der Autor schnell zur Sache und zeigt, dass sich die minimalistische Form der Fotografie in allen fotografischen Genres erzielen lässt. Ob Architektur-, Landschafts- oder Straßenfotografie, ein geübter Blick entdeckt überall den Reiz des Weglassens bis hin zu rein abstrakten Sujets.

Wer sich abseits üblicher fotografischer Pfade bewegen will und wer dabei seinen eigenen Stil finden oder verbessern möchte, dem ist die Lektüre dieses wohltuend unaufdringlich geschriebenen Buches zu empfehlen.




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Veröffentlicht am 29. Juli 2018