Buchkritik -- Ian Rankin -- Der kalte Hauch der Nacht

Umschlagfoto  -- Ian Rankin  --  Der kalte Hauch der Nacht Eine mumifizierte Leiche, ein ermordeter Politiker und ein Selbstmord sind Fälle, zwischen denen Kommissar Rebus eine Zusammenhang vermutet. Rebus, ein Eigenbrötler und immer gefährdet ein Alkoholiker zu werden, kämpft an zwei Fronten. Seine Vorgesetzten wollen ihn kaltstellen und die Ermittlungen gehen auch nur schleppend voran. Das es sich bei dem ermordeten Poliker um ein Mitglied einer alten Edinburgher Familie handelt, macht den Fall nicht einfacher. Rankin, selber in Edinburgh lebend, beschreibt in seinem Roman die Verwicklungen zwischen Politik und Baukonzernen.

Viele Interessen spielen in diesem Fall eine Rolle und nicht gleich gelingt es Rebus, die Zusammenhänge zu verstehen. Der Roman läuft nach dem in diesem Genre so beliebten Schema "Eigenwilliger Einzelkämpfer kämpft gegen das Verbrechen und gegen seine Feinde in den eigenen Reihen". Das ist nicht unbedingt originell, aber Rankin macht daraus einen interessanten Roman, der hinter die Kulissen der gar nicht so feinen Gesellschaft blickt.

An manchen Stellen etwas zu langatmig geraten, macht es doch Spaß ihn zu lesen, denn nicht das vordergründige ist hier von Bedeutung, sondern die verborgenen Motive der einzelnen Personen. Zum Schluß muss Kommissar Rebus feststellen, das im Hintergrund ganz andere Personen als von ihm vermutet die Fäden ziehen. Aber das kann einen desillusionierten Polizisten wie ihn nicht mehr überraschen.




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