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Ein literarisches Fanal gegen politische Selbstgefälligkeit: „Der Schurkenstaat“ legt mit monumentaler Wucht die tragische Komödie der deutschen Machtelite offen. Dieses Werk ist kein mildes Plädoyer, sondern eine provokative Abrechnung – eine geradezu apodiktische Diagnose eines hypertrophierten Staatsapparats, der sich in seiner pseudo-moralischen Hybris sonnt und im Namen von Sicherheit und vermeintlichem Fortschritt sukzessive fundamentale Freiheitsrechte demontiert.
Schon die Einleitung fungiert als Brandrede: Mit rhetorischem Pathos und scharf geschliffener Diktion entkleidet der Autor die gängige Politrethorik, dekonstruiert gängige Narrative von Demokratie und Bürgerbeteiligung und legt unmissverständlich offen, wie Machtinteressen im Hintergrund die öffentlichen Diskurse orchestrieren.
Ein Thema widmet sich den juristischen Grundlagen: Eine akribische Analyse von Gesetzesnovellen, Verordnungen und gerichtlichen Präzedenzfällen dokumentiert, wie der Staat sukzessiv sein Überwachungsarsenal erweitert. Vom drakonischen Instrument der Vorratsdatenspeicherung bis zur algorithmisch gestützten Totalüberwachung – jede Maßnahme wird mit detektivischem Eifer sezierte, jeder Paragraph auf seine verfassungsrechtliche Legitimität kalibriert.
Ein weiteres dekonstruiert die Meta-Ebene der digitalen Souveränität: In elegant-intellektueller Prosa enttarnt Klaus Baumdick diesen Begriff als rhetorische Chimäre, mit der politische Akteure technologische Abhängigkeiten verschleiern. Statt ganzheitlicher Autonomie predigen sie digitalen Protektionismus, der unweigerlich in asymmetrische Abhängigkeiten von globalen Tech-Oligopolen führt.
Ebenso skizziert werden die kafkaesken Auswüchse bürokratischer Monstrositäten: Formulare, Genehmigungsverfahren und Zertifikatswälder wuchern ins Unermessliche und treiben den mündigen Bürger in ein administratives Prokrustesbett. Hier zeigt sich, wie die Prozeduralismus-Fixierung jeden rationalen Diskurs erstickt und den Staat zum Selbstzweck erhebt.
Den finalen Höhepunkt bildet die biopolitische Betrachtung krisenhafter Handlungsfelder: Von der vermeintlichen Pandemiebekämpfung bis zur Klimaagenda, das Buch demonstriert, wie Regierungen in Ausnahmesituationen ihre Exekutivbefugnisse exzessiv ausdehnen und Kontrollmechanismen unterminieren.
Der Autor erwähnt es in seiner mit wütender Leidenschaft ausgeführten Philippika nicht, doch der aufmerksame Beobachter des politischen Zeitgeists versteht es einzuordnen, das Wirken des Tiefen Staates, inszeniert von einem Kartell aus Politik, Justiz, Medien, Kirchen und an der demokratischen Legitimation weit vorbei agierenden NGOs. Sie haben sich in einer konzertierten Aktion den Staat und seine Institutionen untertan, gleichsam zur Beute gemacht.
Das, was die veröffentlichte Meinung unter „Unsere Demokratie“ versteht, ist das genaue Gegenteil dessen, was Demokratie bedeutet. Es ist ein Kampf von oben gegen die da unter; gegen die Bürger und ihre Interessen, die von einer selbsternannten Elite, die letzte Bundestagswahl hat es schmerzhaft deutlich gemacht, zugunsten ihrer eigenen Agenda verraten werden.
„Der Schurkenstaat“ ist ein unverzichtbares Kompendium für kritische Bürger, politisch Unvoreingenommene und alle, die auch die mediale Mechanik hinter der Fassade ergründen wollen. Ein unbequemes, aber treffendes Manifest, das nach der Lektüre nicht nur Empörung, sondern den dringenden Impetus zu aktiver Mitbestimmung weckt. Wer hier nicht erzürnt von seinem Lesesessel aufspringt, hat das wahre Ausmaß der politischen Realität schlichtweg nicht begriffen.
Darum verdient besonders das letzte Kapitel dieses im wahrsten Sinn aufklärerischen Buches besondere Beachtung. Der Einzelne mag machtlos sein, doch gemeinsam kann es gelingen dem Krieg gegen das eigene Volk etwas entgegenzusetzen. Die Zeit dafür ist reif.
Meine Bewertung:
Veröffentlicht am 22. April 2025