Buchkritik -- Stefan Burban -- SKULL 1: Zu neuer Würde

Umschlagfoto, Buchkritik, Stefan Burban, SKULL 1: Zu neuer Würde , InKulturA Dexter Blackburn ist nur noch ein Wrack. Körperlich und seelisch nahe dem Nullpunkt, wird er nur noch vom Suff und billigem Sex am Leben erhalten. Vor siebzehn Jahren widerfuhr seinen Leben und seiner Karriere ein beispielloser Absturz. Im Jahr 2625 führte das Vereinigte Koloniale Königreich einen gnadenlosen Krieg gegen einen abtrünnigen Planetenverbund. Im Verlauf eines Gefechtes erhält Commodore Dexter Blackburn, damals noch Befehlshaber eines Einsatzgeschwaders der Colonial Royal Navy einen Befehl zur Bombardierung des Rebellenplaneten Tessa. Bis auf ein ominöses Zeichen scheint der Angriffsbefehl authentisch zu sein und Blackburn gibt den Feuerbefehl. Doch im Zielgebiet liegen eigene Truppenteile und viele Soldaten sterben durch Friendly Fire.

In der anschließenden Gerichtsverhandlung wird Blackburn für schuldig am Tod der Soldaten befunden, unehrenhaft aus dem Militärdienst entlassen und zu fünfzehn Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Die wiederholte Beteuerung seiner Unschuld wird vom Gericht verworfen, da sich keine Spur vom ursprünglichen Befehl mehr finden lässt. Als ihm nach seiner Entlassung ein alter Freund das Angebot macht, in der neuen Söldnereinheit Skull wieder in den militärischen Dienst zu treten, macht er davon Gebrauch, denn plötzlich ist das ominöse Zeichen, das ihn seine Karriere gekostet hat, wieder aufgetaucht. Bald müssen er und seine Kameraden an vielen Fronten gleichzeitig kämpfen, denn ein unbekannter, aber mächtiger Gegenspieler ist auf dem Schlachtfeld aufgetaucht, der den Skulls immer einen Schritt voraus zu sein scheint.

Stefan Burban hat sich mit seinen Romanen längst der Fans und Liebhaber knallharten Military-Science-Fiction versichert. Der erste Band seiner neuen Weltraumsaga "SKULL 1: Zu neuer Würde" macht da keine Ausnahme, denn er besitzt alles, was der Herz der Gemeinde höher schlagen lässt: ein zu Unrecht verurteilter Offizier, der trotz Alkoholproblemen immer noch ein aufrechter Soldat ist. Ein mächtiger und einflussreicher Feind, der hinter den Kulissen die Fäden zieht und dessen schiere Omnipotenz den Kameraden der Skulls schwer zu schaffen macht. Ein Geflecht aus Habgier und Machtstreben, dessen Initiatoren vor keinem Verbrechen zurückschrecken und mittendrin ein Mann, der beschlossen hat, um seinen einstmals guten Ruf zu kämpfen.

Das Ganze kommt mit einer an Spannung und Raffinesse reichen Handlung daher, dass es dem Leser wieder einmal schwer fällt, das Buch beiseite zu legen, ohne es bis zum Ende gelesen zu haben. Ich z. B. habe die für das Wochenende geplanten Dinge schlichtweg über die Lektüre vergessen. Kann man einem Autor ein größeres Kompliment machen?

Wer die Bücher von Stefan Burban kennt, der weiß, dass dieser regelmäßig erstklassige Romane veröffentlicht, und mit "SKULL 1" ist es ihm wieder einmal gelungen, einen absoluten Pageturner zu schreiben. Die alten und neuen Fans dürfen auf die folgenden Bände gespannt sein, denn der Autor hat bezüglich Spannung und Nervenkitzel bestimmt noch einige Asse im Ärmel. Typisch Stefan Burban!




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Veröffentlicht am 9. Juni 2018