Buchkritik -- Hans-Joachim Maaz -- Angstgesellschaft

Umschlagfoto, Buchkritik, Hans-Joachim Maaz, Angstgesellschaft, InKulturA Was geschieht, wenn in der Kindheit erlebte und erlittene Traumata und elterlichen Einflüssen geschuldete Fehlentwicklungen durch ein plötzlich auftretendes globales Ereignis den ohnehin dünnen Firnis des fragilen gesellschaftlichen Zusammenhalts bedrohen?

Die Antwort auf diese Frage bietet die von Politik. Medien und interessierten Kreisen, sprich gelangweilten Milliardären mit großem Sendungsbedürfnis, gehypte Endzeit-Pandemie, die, so wurde der polit-mediale Komplex nicht müde zu behaupten, das Zeug zu einem globalen Killer mit Milliarden von Toten habe.

Nichts davon ist eingetroffen und doch hat die sog. Pandemie für einen tiefen Riss in den Gesellschaften, besonders aber in der deutschen gesorgt. Der geschürte Panikmodus zerstörte nicht nur unzählige ökonomische Verhältnisse, er sorgte auch für eine Spaltung der Gesellschaft, die bis ins Private hineinreichte.

Was um Himmels Willen war und ist los in Deutschland? Hans-Joachim Maaz bietet eine Antwort auf diese Frage an. Finden in einer funktionierenden Demokratie und einem Staat, in dem stabile politische und wirtschaftliche Verhältnisse herrschen, auch gestörte Persönlichkeiten die Möglichkeit, aufgrund gefestigter Abläufe und materieller Sorglosigkeit ihre jeweiligen „Inseln der Seligkeit“, sprich, können ihre auf die jeweils speziellen individuellen Blasen eingerichteten Lebensverhältnisse ausleben, so ändert sich das bei einer drohenden, immer wieder von offiziellen Stellen wiederholten Beschwörung von Ängsten.

Die Gestörten scharen sich um vermeintliche Retter, die nur allzu gerne ihre neue Macht ausnutzen und die früh Traumatisierten ebenso gerne den durchaus widersprüchlichen Anweisungen zum „Überleben“ Folge leisten. Das Resultat besteht, so Maaz, aus einer Angstgesellschaft, die sich von rationalem Denken, dem kritischen Abwägen von Informationen und der notwendigen Diskursbereitschaft entfernt hat und sich, wie eine Herde Schafe, den jetzt mit schier übermenschlichen Eigenschaften ausgestatteten paternalistisch agierenden Mächtigen der Republik unterordnet.

Die Folgen sind Denunziantentum, die Erosion der Demokratie, die nur noch per Verordnungen, also am Parlament vorbei regiert wird. Dass solch ein System der permanent geschürten Angst das Schlechteste in den Menschen hervorruft, muss nicht extra erwähnt werden. Hier die Guten, die Geimpften, dort die Bösen, die Feinde der Gesellschaft, die Ungeimpften.

Da werden Impfstoffe nur mit Notzulassung und ohne klinische Tests verabreicht und über die zahlreichen Nebenwirkungen bis hin zum Tod verschwiegen. Da werden kritische Bürger, die sich die unsinnigen Maßnahmen nicht mehr gefallen lassen, von der Polizei – natürlich per Anweisung von oben – brutal auseinandergetrieben und als Staatsfeinde, Rechtsextreme und geistig Verwirrte dargestellt.

Ohne Frage, die sog. Corona-Pandemie hat die Gesellschaft gespalten und, um es lapidar auszudrücken, den gestörten Persönlichkeiten die Herrschaft ermöglicht. So wie es aussieht, geben sie die auch nicht mehr aus der Hand. Covid-19 war die Blaupause für die sich am Horizont abzeichnenden weiteren Maßnahmen zum „Schutz“ der Bevölkerung.




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Veröffentlicht am 29. August 2022