Buchkritik -- Alexander Merow -- Weltenbrand

Umschlagfoto, Alexander Merow, Weltenbrand, InKulturA Die scheinbar auf Frieden und Völkerverständigung ausgerichtete Politik der Weltregierung war eine Finte. Die Hoffnungen, die Artur Tschistokjow, der Präsident des Nationenbundes der Rus hegte, zerplatzen unter den erneuten Angriffen. Die Logenbrüder haben ihr Ziel, die Weltherrschaft, nicht aus den Augen verloren. Die Lage eskaliert, als sie einen atomaren Erstschlag auf Berlin verüben.

Das ist der Beginn eines mit nuklearen Waffen geführten Krieges, dem Millionen Menschen auf beiden Seiten zum Opfer fallen. General Frank Kohlhaas ist derweil in Ostdeutschland damit beschäftigt, den Vormarsch der Truppen der Weltregierung zu stoppen.

Der Abschluss der Weltenbrand-Saga ist ein beklemmender und zugleich spannender Roman über den Endkampf zwischen Gut und Böse, wobei auch auf Seiten des Weltenbundes, besonders bei Artur Tschistokjow, die dunkle Seite der Macht zum Vorschein kommt.

Getrieben von Rachegefühlen wegen des atomaren Erstschlags der Logenbrüder, bleibt Tschistokjow keine andere Wahl, als ebenfalls mit nuklearen Angriffen zu reagieren. Der Verlauf der Auseinandersetzung wird immer brutaler. So wird Japan fast vollständig zerstört und auch in den Ländern des Aggressors, Großbritannien und den USA, sind Opferzahlen in Millionenhöhe zu verzeichnen. Doch die Logenbrüder verlieren zunehmend an Einfluss, was sie durch brutale Unterdrückung und Völkermord - abschalten der Scanchips - kompensieren wollen.

"Beutewelt VII - Weltenbrand" ist ein Finale, das den Leser schier atemlos zurücklässt. Alpträume nuklearer Vernichtung werden wahr und die Weltbürger sind nur der Spielball politischer Interessen, denen sie, besonders angesichts des Furors der Logenbrüder, hilflos ausgeliefert sind.

Hoffentlich, so kann man nur sagen, bleibt dieses Szenario angesichts der sich zuspitzenden global-politischen Situation ausschließlich Fiktion. Denn, Alexander Merow wirft am Ende des Romans einen Blick in eine fiktive Zukunft, nach dem Krieg ist auch immer vor dem Krieg.




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Veröffentlicht am 25. Juli 2015