Buchkritik -- Donna Leon -- Das Gesetz der Lagune

Umschlagfoto  -- Donna Leon  --  Das Gesetz der Lagune Ein Doppelmord auf der Venedig vorgelagerten Insel Pellestrina zwingt Commissario Brunetti dazu, außerhalb seines geliebten Venedigs zu ermitteln. Das Verbrechen, verübt an Vater und Sohn, beide Fischer, führt Brunetti vor eine Mauer des Schweigens. Niemand hat etwas gesehen und niemand weiß etwas. Die Bewohner der Insel sind verstockt bis feindselig.

Genauso fühlt sich auch der Leser bei der Lektüre dieses Romans. Brunettis 10. Fall ist alles andere als ein Jubiläumswerk. Zu träge verläuft die Handlung, zu konstruiert erscheint das ganze Buch. Da muß Signorina Elletra, eigentlich die Sektretärin des Chefs von Brunetti, schon einmal "Undercover" ermitteln. Brunetti wirkt so lustlos an der Aufklärung des Falles mit, daß der Leser ebenfalls von dieser Stimmung angesteckt wird. Die Handlung wirkt unstrukturiert und die Charaktere flach und farblos. Das Ende des Romans ist alles andere als befriedigend, weil zu sehr aufgesetzt und überstürzt. Zudem ist sich Brunetti nicht ganz über die Gefühle, die er für Signorina Elletra hat, im klaren. So konfus wie das Innenleben von Commissario Brunetti, so wirr ist auch der ganze Roman. Ich war jedenfalls froh, als ich das Buch beiseite legen konnte.

Schade, denn Donna Leon konnte es bis jetzt besser.




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