Buchkritik -- Gerald Messadie -- Teufel, Satan, Luzifer

Umschlagfoto  -- Gerald Messadie  --  Teufel, Satan, Luzifer Messadie gibt in seinem Buch einen farbenprächtigen Abriß der Geschichte des Teufels. Er untersucht seine Gestalt auf Kontinenten und in Kulturen. Mit ironischer Feder kommentiert er die Entwicklung des "Bösen".

Sein Fazit lautet: "Der Teufel, bzw. das Böse mußte erfunden werden, um die Macht und den Reictum der jeweils herrschenden Religion zu verstärken. Der "Andere", der Andersgläubige, das ist der Teufel, oder zumindest einer seiner Helfer. Nur die jeweils etablierte Kirche war dazu in der Lage, die im "naiven" Volksglauben schon immer existierenden Teufelserscheinungen zu konkretisieren, sie zu bündeln, um sie für die jeweils eigenen Zwecke der Machterhaltung zu nutzen.

In diesem Sinn ist der Teufel in all seinen Erscheinungsformen wesentlich ein Produkt der jeweils herrschenden Glaubensrichtung, dient also primär der eigenen Machterhaltung. Wer den Teufel postuliert, der verkauft auch gleichzeitig das Gegenmittel dazu und befindet sich damit in einer Schlüsselposition, um über wahr und unwahr, über die herrschende Lehre oder über eine Häresie zu entscheiden.




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