Buchkritik -- Stieg Larsson -- Vergebung

Umschlagfoto  -- Stieg Larsson  --  Vergebung Der letzte Teil der Romantrilogie von Stieg Larsson Vergebung ist auf den gleichen hohen Niveau angesiedelt, wie seine beiden Vorgänger. Der Autor lüftet endlich das Geheimnis, welches Lisbeth Salander umgibt. Wieder einmal zeigt Larsson, daß er ein Kriminalschriftsteller ersten Ranges war. Leider verstarb er bereits im Jahr 2004.

Seine Romane zeichnen sich durch eine atmosphärische Dichte aus, die wohl nicht zuletzt seinem Beruf, er war Journalist und Herausgeber des schwedischen Magazins EXPO, geschuldet sind. Wenn man über sich auch über manches "Product placement" wundert, tut es doch dem Gesamteindruck dieser Romane keinen Abbruch.

Auch im vorliegenden dritten Teil hat Larsson wieder alle Register gezogen. Die Handlung ist spannend. Sie beginnt an der Stelle, wo der zweite Teil endete. Lisbeth Salander wird mit einen Kopfschuss ins Krankenhaus eingeliefert und die Polizei ist fest entschlossen, ihr drei Morde anzulasten. Wären da nicht Mikael Blomkvist und andere Freunde, die bereit sind ihr zu helfen.

Die Geschichte entwickelt sich rasant und es geschehen am laufenden Band neue Entwicklungen und Handlungswege, doch Larsson behält den Faden fest in der Hand und kann über hunderte von Seiten Spannung, Schrecken, Faszination und Mitgefühl erzeugen. Nirgendwo wird es unlogisch oder konfus.

Lisbeth Salander erweckt trotz ihrer spröden Art Sympathie und Respekt. Mikael Blomkvist dagegen ist der ruhende Pol dieser Trilogie. Seine Kollegen und Kolleginnen bei der Zeitschrift "Millennium" stehen ihm in dieser Beziehung kaum nach, allen voran die Herausgeberin Erika Berger.

Den Leser umfängt an Schluss des Romans ein beinahe wehmütiges Gefühl des Abschieds und es wird so manchen geben, der sich wünscht, daß diese Romanreihe eine Fortsetzung finden möge. Larsson hat es geschickt verstanden, seinen Personen trotz aller Härte des Sujets menschliche Züge zu geben - jedenfalls den "Guten" in dieser Geschichte.

Die drei Romane Verblendung, Verdammnis und Vergebung haben ein hohes Niveau im Genre der Kriminalliteratur gesetzt.




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