Buchkritik -- T.C.A. Greilich -- Vorsorgen statt Hamstern

Umschlagfoto, Buchkritik, T.C.A. Greilich, Vorsorgen statt Hamstern, InKulturA Die Corona-Krise hat dem Bürger zwei Dinge in aller Deutlichkeit gezeigt: Zum Ersten, auf die Informationspolitik der Regierung ist nicht unbedingt Verlass und zum Zweiten, wer klug ist, legt sich einen (Not)Vorrat lebenswichtiger Dinge an, wie Nahrung, Hygieneartikel, Arzneimittel und andere, zum (Über)Leben im Fall einer zu erwartenden neuen Krise; sei es eine Pandemie, ein großflächiger Stromausfall oder ein anderer, das öffentliche Leben in eine kritische Situation bringender Vorfall.

Prepper, Menschen, die sich auf Situation vorbereiten, in denen die Gesellschaft, das soziale Miteinander zerfällt und die sich mit Vorräten aller Art eindecken, wurden lange Zeit als Spinner, ja zum Teil sogar als Extremisten bezeichnet, die gezielt auf den Tag hinarbeiten würden, an dem die Regierungen gestürzt werden, haben plötzlich „Gesinnungsgenossen“ in der Mitte der Gesellschaft gefunden.

Diese haben – in Deutschland – zwar in der aktuellen Corona-Krise (nur) Toilettenpapier, Nudeln und Mehl gehamstert – in Frankreich Rotwein und Kondome –, doch trotzdem haben die manchmal irrationalen, manchmal unfreiwillig komischen Reaktionen der Menschen gezeigt, wie wichtig gezielte persönliche Vorbereitung auf den Tag X ist, an dem jeder auf sich allein gestellt ist.

Es gibt viele Ratgeber hinsichtlich dessen, was notwendig ist, um länger, als wie es der von der Bundesregierung empfohlene Vorrat für 14 Tage vorschlägt, ohne die gewohnten Einkaufsmöglichkeiten zu überleben. Mit „Vorsorgen statt Hamstern“ legt T. C. A. Greilich, ein Experte durch Erfahrungen in Krisen- und Katastrophengebieten, ein kleines Handbuch vor, das mit ruhiger und sachlicher Diktion sinnvolle Vorschläge sowohl zum persönlichen Verhalten gegenüber zu erwartender Gewalt im Fall einer lang anhaltenden Versorgungskrise als auch der gezielten Bevorratung mit zum Leben wichtigen Dingen macht.

Dem ersten Teil, in dem der Autor seine persönliche Sicht der Dinge bezüglich staatlichen Handeln in der aktuellen Krise schildert, kann der aufmerksam den politischen Zeitgeist verfolgende Bürger nur zustimmen und sich im Anschluss daran die gezielten Vorschläge eines Fachmanns zunutze machen.

Der Autor benennt Szenarien, für deren Eintreten eine große Wahrscheinlichkeit besteht. Hochwasser, Pandemien oder Wirtschaftskrisen, aber auch ein lang anhaltenden Stromausfall sind realistische Möglichkeiten. Ein nuklearer oder biologisch-chemischer Angriff oder Störfall scheint zwar möglich, aber, so der Autor, eher unwahrscheinlich. Den zu überleben, wäre zumindest fraglich.

Das sich auf das Wesentliche konzentrierende Buch ist ein profunder Ratgeber für den Notfall bezüglich Vorratsbeschaffung, dessen Lagerung und Kontrolle hinsichtlich der Haltbarkeit. Auch die Anschaffung notwendiger Schutzkleidung wird erläutert, wie ebenfalls die persönlichen Sicherheitsmaßnahmen im Fall des Zusammenbruchs der öffentlichen Ordnung.

Ein profunder Ratgeber für den Fall der inzwischen gar nicht so unwahrscheinlichen Fälle.




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Veröffentlicht am 30 November 2020