Gibt es ein Leben nach dem Putsch?

Diese Frage stellte ich Radio Eriwan. Die Jungs und Mädels, die dort unermüdlich damit beschäftigt sind, Wege durch das Labyrinth des angewandten politischen Irrsinn aufzuzeigen, wussten natürlich sofort, was ich gemeint hatte und bevor sie sich der Beantwortung meiner Frage widmeten, klärten sie mich erst einmal über die korrekte Bezeichnung dessen, was ich als Putsch bezeichnet hatte, auf.

Es sei nichts weniger als ein Putsch gewesen, der vor Kurzem schwuppdiwupp Bürgerrechte ausgehebelt und abgeschafft hat. Auch sei es, gottlob, kein Ermächtigungsgesetz, wie es die immer noch zahlreichen Gestrigen behaupten, für die die Grundrechte absolut nicht verhandelbar sind. Es sei, und darauf wurde vom Sender explizit hingewiesen, nur ein Gesetz, ein Infektionsschutzgesetz, das die Volksgesundheit garantieren soll, die gerade durch die überhand nehmende Ausübung der Bürgerrechte gefährdet ist.

Dann, ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben, war ich Radio Eriwan aber doch eine Antwort wert. Diese möchte ich dem geneigten Leser, auch und gerade den Ewiggestrigen, nicht vorenthalten.

Deshalb noch einmal meine Frage: Gibt es ein Leben nach dem (nicht) Putsch?

Antwort Radio Eriwan: Im Prinzip ja, doch das wird so und so und (vielleicht) so aussehen.

Eines war für mich nach der wie immer scharfsinnig antizipierenden Antwort des Senders klar: Wir können jetzt alle Regalkilometer Forschungsergebnisse zur den Gründen von 1933 und den folgenden zwölf Jahren, die ein Politiker der Fraktion Böse etwas despektierlich als „Fliegenschiss“ bezeichnet hatte, auf den Haufen des nutzlosen Wissens werfen, denn wir werden aktuell Zeugen und unmittelbar Beteiligte an der sukzessiven Etablierung einer Diktatur.

Danke Radio Eriwan.

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