Eine staatskritische Reflexion
Die politische Moderne rühmt sich ihrer Freiheitsversprechen, ihrer Demokratien, ihrer Verfassungen. Doch hinter dem Wortgeklingel institutioneller Selbsterhebung verbirgt sich eine Wahrheit, die ungern ausgesprochen wird: Der Staat, jener scheinbar neutrale Garant des Zusammenlebens, ist zugleich die Quelle seiner systematischen Verengung. Unfreiheit – nicht als bloßer Verstoß gegen Freiheit, sondern als deren kalibrierte, verwaltete und sanktionierte Version – entspringt nicht am Rand des Politischen, sondern in dessen Mitte. Sie ist dem Staat kein Betriebsunfall, sondern ein strukturimmanentes Moment. Weiterlesen