Endlich zuschlagen dürfen

Erinnern Sie sich noch an ihre Schulzeit? Gab es dort nicht immer einen oder mehrere, die den Schulhof, die Pausen oder den Heimweg für manche zur Hölle gemacht haben? Die sich stets nur an kleineren und schwächeren Schülern vergriffen haben und sie ungestraft verprügeln oder demütigen konnten? Waren diese Typen nicht immer die, deren Intelligenz im unteren Bereich angesiedelt war und deren geistige Fähigkeiten nach Schulabschluss bestenfalls für eine Karriere als Langzeitarbeitsloser ausreichen würden?

Denen konnte geholfen werden. Zumindest in Berlin, wo, wie es die Reaktion der Staatsmacht auf die Demonstrationen gegen die irrsinnigen Corona-Maßnahmen einmal mehr deutlich gezeigt hat, der dringende Bedarf an robust-martialischen Prügelmännern und -frauen besteht.

Endlich, endlich, so muss es der aufmerksame Beobachter des politischen Zeitgeists konstatieren, durfte die Prügeltruppe unter der politischen Führung eines Innensenators, den mit tierischen Attributen zu belegen eben diese Tiere beleidigen würde, ungestraft ihren Frust aus dem Leib und auf den harmloser, ihre Rechte wahrnehmenden Demonstranten prügeln.

Ach, man muss doch Verständnis haben für den dort zu Werke gehenden Bodensatz der Gesellschaft, den nur das Tragen einer Uniform von denen auf der anderen Seite des Gesetzes Stehenden unterscheidet. Ist diese Truppe doch dazu gezwungen, besser ausgedrückt, politisch dazu verdonnert, sich im Fall militanter Linksextremisten untätig bis billigend zu verhalten, Feiern im Clan-Milieu auch in Coronazeiten vor der ansonsten dem deutschen Bürger gegenüber angewandten diktatorischen Vollzugsmentalität zu bewachen oder – auch in Zeiten der angeblichen Pandemie – den Drogenfluss durch hier „Schutzsuchende“ im „Görli“ zu gewährleisten.

Da trifft es sich doch gut, dass bei harmlosen Demonstranten, u. a. Frauen und Kinder, von oben, so glaubt es zumindest der aufmerksame Beobachter des politischen Zeitgeists, der Befehl „Knüppel frei und auf alles losschlagen, was sich bewegt“ erteilt wurde. Bei denen besteht nämlich nicht die Gefahr, dass sie sich wehren. Ganz im Gegensatz zu der anderen Klientel der Prügeltruppe, die sich, das zeigen die Beispiele aus der jüngsten Berliner Vergangenheit, nicht ganz ohne Gegenwehr vermöbeln lässt.

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