Ein Blick auf die politische Veruntreuung von Steuergeld
Es gehört zum Repertoire deutscher Spitzenpolitiker, dem Volk in strengem Tonfall zu eröffnen, dass es über seine Verhältnisse gelebt habe. Jüngst wieder Friedrich Merz: Mit erhobenem Zeigefinger, die Stirn in die ernste Falten des Staatsmannes gelegt, erklärte er, „wir“ hätten uns in den letzten Jahren mehr gegönnt, als uns zustand. „Wir“, das klingt nach Gemeinschaft, nach Solidarität, nach einem Schicksal, das Bürger und Politiker gleichermaßen betrifft. Doch wer genauer hinhört, merkt schnell: Dieses „Wir“ ist ein semantischer Taschenspielertrick. Denn während der Steuerzahler am Monatsende die Cent-Stücke zählt, leben tatsächlich ganz andere über ihre Verhältnisse, nämlich jene, die an den Schaltstellen der Macht sitzen und mit fremdem Geld spielen, als handele es sich um Konfetti. Weiterlesen