Endlich wieder ein Feind

Eines muss man den transatlantischen Strategen lassen, sie planen nicht kurzfristig, sondern ihre Strategie ist langfristig angelegt. Als im Jahr 1989 abzusehen war, dass der kommunistische Block zerfallen würde, war die Angst interessierter Kreise groß, Deutschland könnte sich, was eigentlich logisch gewesen wäre, politisch von den USA ab- und Richtung Osten zuwenden. Das musste mit allen Mitteln verhindert werden. Der Eurasische Kontinent musste unter Kontrolle der USA und ihrer im Hintergrund wirkenden Masterminds bleiben. Zbigniew Brzeziński hat das in seinem weitsichtigen, die politischen Ziele der USA aufzählenden, Buch „Die einzige Weltmacht“ auf den Punkt gebracht.

Jetzt ist es also wieder so weit. Die angeblich Frieden schaffende Organisation Nato hat Russland, bzw. Putin zum Feind erklärt – und mit Feinden macht man keine Geschäfte. Jedenfalls nicht, wenn es nicht den politischen Zielen der Vereinigten Staaten entspricht.

Der von den USA seit 2015 durch Waffenlieferung und Ausbildung der militärischen Kräfte der Ukraine, bei gleichzeitiger Missachtung von Minsk II, vorbereitete Krieg in der Ukraine hat neue Tatsachen geschaffen, unter deren Mantel die alten zum Vorschein kommen, nämlich den Kalten Krieg mit anderen Mitteln fortzusetzen.

Dieses Ziel haben die USA jetzt erreicht. Ein geschwächtes Europa, am Rande des wirtschaftlichen Zusammenbruchs. Pleite, verschuldet, abhängig gemacht vom amerikanischen Frackinggas. Für diesen vermeintlichen Sieg lässt man Europa und seine Bevölkerung über die Klinge springen. Russland hat sich längst neue Partner gesucht und gefunden. Über vierzig Prozent der Menschheit wehren sich nun dagegen, die Russen zu geißeln.

Aus diesem Grund wird es neue Bündnisse geben, gegen die Europa, nun geschwächt, nicht bestehen dürfte. Dieser Konflikt ist noch längst nicht entschieden, aber Europa als Verlierer steht bereits fest!

Die so gern vom polit-medialen Kartell beschworenen „westlichen Werte“ finden anscheinend nicht überall Anklang. Das kann der aufmerksame Beobachter des politischen Zeitgeists unschwer nachvollziehen.

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