Die Komplexität der Welt, die bereits vorhandenen und die sich abzeichnenden Probleme scheinen einige Zeitgenossen und -genossinnen, vorwiegend aus dem akademischen Bereich, von Politikern ganz zu schweigen, zu überfordern. Hysterie und eine mit sinnlosem Aktionismus verschleierte Hilflosigkeit greifen um sich, fleißig geschürt durch einen polit-medialen Komplex, der sich in großen Teilen aus Opfern einer Generationen übergreifenden Bildungskatastrophe rekrutiert.
Da sich dieser Personenkreis seiner Unfähigkeit, die Herausforderungen zu meistern – ideologisch motivierte Vorschläge beweisen nur deren Unvermögen – vollumfänglich bewusst ist, kommt eine Figur wie die 16-Jährige Schwedin Greta Thunberg gerade recht, denn sie verkörpert die von ihnen so sehr gewünschte Erlösung von allen Umweltübeln.
Nun ist die Erlöserin Greta, gehandicapt und gepusht, bei weitem keine Expertin für Umwelt- und Energiefragen. Das scheint in einer Zeit, die weder Wert auf wissenschaftlich fundierte Ergebnisse noch auf diesen basierend, vernünftige Lösungen legt, auch kein Problem zu sein. Hauptsache, die politische Richtung stimmt. So saß z. B. in der Kohlekommission, das Gremium, das für die Verdunkelung Deutschlands ab 2038 verantwortlich zeichnet, weder ein Ingenieur noch ein Techniker. Im Klartext, es haben wissenschaftliche und technische Vollpfosten darüber entschieden, aus einem Industrieland eine technologische Brache zu machen.
Eine grüne Politikerin, Lisa Badum, nach einem Studium der Politikwissenschaft bestens vertraut mit Energiepolitik, als deren Fachfrau die Grüne im Deutschen Bundestag reüssiert – beweist das nicht obige These? – , schlägt die Erlöserin sogar als Kandidatin für den Friedensnobelpreis vor. Der ist zwar, seit ihn der Drohnenfürst Obama erhalten hat, etwas rufgeschädigt, doch gerade deshalb liegt Greta voll im Trend.
Wie viele Erlöserfiguren ist auch Thunberg mit einem Handicap behaftet, wofür sie nichts kann und was auch nicht gegen sie spricht. Gegen die Personen, die hinter ihr stehen und sie permanent pushen allerdings schon. Wir kennen diese Mechanismen aus dem irren Wirken des politischen Zeitgeists. Eine Person oder ein Personenkreis besitzt eine Eigenschaft, einen physischen oder psychischen Zustand, eine Hautfarbe oder eine Religion und schwuppdiwupp wird Kritik an diesen Gruppen wegen deren Minderheitsstatus als wie auch immer -feindlich bezeichnet und damit jeglicher Diskussion entzogen.
Jede Wette, die Karte wird auch bald bei Greta Thunberg gezogen. Gönnen wir doch solange den Grünen und ihren Freunden im Geist die Erlöserin. Die große Kälte und der große Hunger, die spätestens im Jahr 2038 in Deutschland herrschen werden, machen doch wieder alle gleich.