Sie brauchen den Krieg

Was hat die vom polit-medialen Kartell geschürte Kriegshysterie mit dem „Great Reset“, der Großen globalen Transformation zu tun? Eine ganze Menge.

Kriege werden oft aus Gründen gesellschaftlicher Transformation geführt. Dabei spielen ideologische, politische und wirtschaftliche Motive eine zentrale Rolle. Revolutionäre Kriege wie die Französische Revolution oder der russische Bürgerkrieg zielen oft darauf ab, bestehende Gesellschaftssysteme zu stürzen und durch neue, ideologisch geprägte Ordnungen zu ersetzen, sei es der Übergang von der Monarchie zur Republik oder von kapitalistischen zu sozialistischen Strukturen. Auch religiöse Kriege, wie etwa die Kreuzzüge oder moderne Konflikte zwischen verschiedenen Glaubensgruppen, können als Versuche interpretiert werden, eine Gesellschaft radikal zu transformieren.

Wirtschaftliche und soziale Strukturänderungen (Great Reset) sind ebenfalls häufige Motive. Während der Kolonialzeit wurden Kriege geführt, um traditionelle Gesellschaften zu zerstören oder radikal umzugestalten, beispielsweise durch die Einführung von Plantagenwirtschaft oder die Ausbeutung von Ressourcen. Auch heutige Bürgerkriege, insbesondere in ressourcenreichen Regionen wie dem Sudan oder der Demokratischen Republik Kongo, zielen oft darauf ab, die Kontrolle über wirtschaftliche Ressourcen zu erlangen, was bestehende soziale Hierarchien und Machtstrukturen innerhalb der betroffenen Gesellschaften verändert.

Externe Einflüsse spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der gesellschaftlichen Transformation durch Krieg. Im Rahmen imperialer Expansionen führen Staaten oft Kriege, um ihre eigenen politischen und wirtschaftlichen Systeme auf andere Gesellschaften zu übertragen. Prominente Beispiele sind die militärischen Interventionen der USA im Nahen Osten, die häufig mit der Absicht begründet wurden, Demokratie und Menschenrechte zu fördern. Nach dem Zweiten Weltkrieg führten die Niederlagen Deutschlands und Japans zu umfassenden gesellschaftlichen Veränderungen, etwa durch die Entnazifizierung und Demokratisierung.

Nicht zuletzt werden Kriege auch genutzt, um im Namen des Nation-Building neue staatliche Strukturen zu schaffen oder bestehende Systeme zu (de)stabilisieren. Die Intervention in Afghanistan nach 2001 ist ein Beispiel dafür, wie militärische Aktionen zur Transformation von Staat und Gesellschaft gerechtfertigt wurden. Allerdings sind solche Transformationen oft mit erheblichen menschlichen und sozialen Kosten verbunden. Sie werden aber immer von internen oder externen Eliten vorangetrieben, ohne auf die Bedürfnisse und Interessen der betroffenen Bevölkerungen Rücksicht zu nehmen.

Ein aus ideologischen Gründen geführter Krieg und die Ziele des „Great Reset“, wie sie insbesondere vom Weltwirtschaftsforum formuliert werden, weisen in ihrer grundlegenden Ausrichtung auf tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen einige Gemeinsamkeiten auf. Beide streben eine fundamentale Umgestaltung bestehender Strukturen an, um eine als besser empfundene Ordnung zu schaffen.

Sowohl ideologische Kriege als auch der „Great Reset“ zielen darauf ab, bestehende Systeme zu überwinden, die von selbst ernannten Eliten, im Fall der „Großen Transformation“ von demokratisch nicht legitimierten Gruppen – Milliardärssozialisten – als ungerecht oder unzureichend profitabel wahrgenommen werden. Während ideologische Kriege durch politische oder religiöse Überzeugungen motiviert sind, die oft in Form von Revolutionen oder Befreiungskämpfen Ausdruck finden, basiert der „Great Reset“ auf der Vision einer nachhaltigeren und inklusiveren Welt, die sich mit globalen Herausforderungen wie dem Klimawandel, sozialer Ungleichheit und technologischen Umbrüchen auseinandersetzt.

Für die Menschen wird sich diese Utopie allerdings schnell in eine Dystopie verwandeln. „Du wirst nichts mehr besitzen und Du wirst glücklich sein.“

Beiden Konzepten ist auch die Mobilisierung von Ressourcen und Unterstützern gemein. Ideologisch motivierte Kriege verlangen oft die umfassende Mobilisierung von Gesellschaften, sei es durch militärische, wirtschaftliche oder propagandistische Mittel. Der „Great Reset“ ruft globale Akteure – Regierungen, Unternehmen und die Zivilgesellschaft – dazu auf, gemeinsam an einem groß angelegten Wandel zu arbeiten und Innovationen sowie internationale Zusammenarbeit zu fördern.

„Und bist Du nicht willig, so brauch ich Gewalt.“

Eine weitere Parallele liegt in der Tatsache, dass sowohl ideologische Kriege als auch der „Great Reset“ häufig als Reaktion auf Krisen entstehen. Ideologische Kriege entspringen meist wahrgenommenen oder realen Ungerechtigkeiten und Missständen, die eine radikale Veränderung erfordern. Der „Great Reset“ wurde explizit als Antwort auf globale Krisen wie die angebliche COVID-19-Pandemie, den angeblich menschengemachten Klimawandel und wirtschaftliche Instabilität konzipiert.

Auch hier gilt: „Follow the Money.“

Beide Ansätze rechtfertigen ihr Streben nach Veränderung mit dem Ziel, eine bessere Welt zu schaffen. Während ideologische Kriege häufig utopische Visionen wie Freiheit, Gleichheit oder eine göttliche Ordnung propagieren, zielt der „Great Reset“ vordergründig auf die Schaffung einer nachhaltigen und gerechten globalen Gesellschaft ab. Diese Transformation wird jedoch von globalen Eliten und demokratisch nicht legitimierten Institutionen (NGOs) getragen, was die berechtigte Frage aufwirft, ob diese nicht primär den Interessen mächtiger Akteure dient.

Die destruktive Natur des Krieges macht ihn zu einem mächtigen, wenn auch radikalen Motor für gesellschaftliche Transformationen. Durch seine Fähigkeit, bestehende Strukturen vollständig zu zerstören – physisch, sozial und institutionell – schafft der Krieg oft einen Zustand des Chaos, der tiefgreifende Veränderungen ermöglicht oder sogar erzwingt. Wo alte Ordnungen zusammenbrechen, entsteht Raum für den Aufbau neuer Systeme, die sich in normalen Zeiten möglicherweise nicht hätten durchsetzen können.

Genau darin besteht das Ziel des „Great Reset“, denn die Richtung der Transformation wird von den Initiatoren und Gewinnern des Krieges bestimmt, wodurch diese Veränderungen weniger dem Wohl der breiten Bevölkerung als den Interessen der Mächtigen dient.

Historisch betrachtet haben Kriege immer wieder als Katalysator für tiefgreifende Transformationen gedient. Nach dem Zweiten Weltkrieg führten die Zerstörungen in Europa und Asien zur Neuordnung ganzer Gesellschaften: Deutschland und Japan wurden demokratisiert, wirtschaftliche Systeme umstrukturiert, und die Grundlagen der modernen internationalen Ordnung, etwa die Vereinten Nationen und das Bretton-Woods-System, wurden geschaffen. Ähnlich haben koloniale Befreiungskriege in Afrika und Asien alte Imperien zerschlagen und neuen Nationalstaaten die Bühne bereitet.

Dennoch bleibt die Frage: Was liegt näher, als Krieg zum Instrument der Transformation zu benutzen? Er zwingt zur Anpassung, zur Innovation und zur Reorganisation – wenn auch unter ungeheuren menschlichen Kosten. Diese destruktive Kraft macht den Krieg zugleich zu einem extremen, aber effektiven Beschleuniger für Wandel, wenn eine Gesellschaft nach dem Zusammenbruch gezwungen ist, neu aufzubauen und sich neuen Realitäten anzupassen. Aber ob dieser Wandel nachhaltig und gerecht ist, hängt stark davon ab, wie und von wem die Nachkriegsordnung gestaltet wird.

Krieg wird von den herrschenden Eliten als Mittel betrachtet, um politische und ökonomische Vorstellungen schneller und umfassender umzusetzen. Seine zerstörerische Natur und die daraus resultierenden Umbrüche schaffen Gelegenheiten, die bestehende Ordnung zu verändern und neue Strukturen zu etablieren, die den Interessen dieser Eliten dienen. Der Ausnahmezustand eines Krieges erlaubt es, Widerstände zu überwinden, Ressourcen zu mobilisieren und gesellschaftliche Strukturen radikal umzugestalten, die in Zeiten des Friedens schwer veränderbar wären.

Für herrschende Eliten ist Krieg ein „Katalysator“, indem er neue Machtverhältnisse schafft. Politische und wirtschaftliche Veränderungen, die auf friedlichem Weg auf Widerstand stoßen würden, lassen sich in einem Kriegszustand oft leichter durchsetzen. Ein Beispiel ist die Umstrukturierung von Wirtschaftsmodellen: Kriegswirtschaften erlauben es, Ressourcen zentralisiert zu kontrollieren, Industrien umzubauen und Prioritäten zu verschieben. Nach dem Krieg können diese Strukturen als Grundlage für eine neue Ordnung dienen, die gezielt im Interesse der Eliten gestaltet wird.

Ein historisches Beispiel dafür ist der Zweite Weltkrieg. In den USA führte der Krieg zu einem gewaltigen technologischen und wirtschaftlichen Aufschwung, der die Basis für den nachfolgenden amerikanischen Einfluss in der Weltwirtschaft legte. Ähnlich nutzten die Alliierten den Krieg, um eine globale Nachkriegsordnung zu schaffen, die durch Institutionen wie den Internationalen Währungsfonds (IWF) und die Weltbank dominiert wurde. Diese Institutionen förderten eine Weltwirtschaft, die stark auf die Interessen der führenden westlichen Staaten abgestimmt war.

Die alles entscheidende Frage ist also, in wessen Interesse ein möglicher Krieg gegen Russland geführt werden wird. Keine Unklarheit herrscht dagegen über das Territorium, wo er stattfindet – in Europa.

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