Akquise unter Volldampf

Was machen Unternehmen, denen Umsatz- und Gewinneinbruch mangels Kundeninteresse droht? Was betreiben aber auch Drogendealer, wenn die Nachfrage nach bewusstseinserweiternden Mitteln sinkt und sie die von den Bossen der Familien vorgegebenen Verkaufsquoten nicht erfüllen können: Beide ergreifen jede sich bietende Möglichkeit zur Akquise, zur Generierung von Umsatz mittels Werbung oder, im Bereich des organisierten Verbrechens, zu Gratisangeboten in Richtung potenzieller Neukunden oder sogar Investitionen in zukunfts- und gewinnträchtige Projekte.

Was hat nun die EKD (Evangelische Kirche Deutschlands), einer der größten deutschen Politik- und Sozialkonzerne, mit denen gemein? Auch diese Firma sorgt sich um ihren Umsatz, der seit einiger Zeit mangels (Menschen) Nachschub ins Trudeln geraten ist. Das geht gar nicht, sagte sich Heinrich Bedford-Strohm, das Oberhaupt dieser Familie und investierte – merke gewinnträchtig – schlappe 1,5 Millionen Euro für den Erwerb des ehemaligen Forschungsschiffs „Poseidon“, mit dem, nach diversen Umbauten, endlich dafür gesorgt werden soll, dass die dringend benötigten Produktionsmittel in Form von in „Seenot“ geratenen, vorwiegend aus Afrika stammenden Freizeitkapitänen, die im Mittelmeer auf Schlauchbooten eine flotte Sause machen, konstant dem Verwertungskreislauf des Konzerns zugeführt werden.

Zusammen mit dem Verein VzUkS (Verein zur Unterstützung krimineller Schlepperorganisationen), Entschuldigung, das sind in der Tat Fake News, in Wirklichkeit mit dem von der EKD betriebenen Bündnis „United 4 Rescue“ (Vereint fürs Retten) gewährleistet Kapitän Bedford-Strohm die zukünftige Sicherstellung der Lieferkette.

Dagegen ist „The Godfather“, der Chef der fiktiven New Yorker Mafiafamilie aus Mario Puzos Roman, aber auch jeder existierende Pate ein Fliegenschiss. Immerhin muss der Pate, Entschuldigung, schon wieder Fake News, der große Vorsitzende Bedford-Strohm für das Wohl von über 525.000 Familienmitglieder sorgen. Das wird ihm mit seiner neuen Arche bestimmt auch gelingen, zumal rund 21 Millionen Lämmer, schon wieder Fake News, Bürger Deutschlands mit ihrer „Kirchensteuer“ die Unternehmungen des Paten, verflixt, Ratsvorsitzenden unterstützen.

Na dann, Mast- und Schotbruch! Oder vielleicht doch besser Petri Heil?

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