Berlin. Sonntag, am nicht mehr ganz so frühen morgen. Ich mache gerade einen Spaziergang zum Bäcker, um Brötchen kaufen. Wieder einmal ist eine Fahrraddemo gegen den städtischen Autoverkehr angesagt. Zum Glück weit entfernt von meinem Wohnort. Die Demo findet nämlich mitten in Shithole-City statt. Auf meinem Weg durch die ruhigen Straßen des Stadtrands sehe ich einen alten Ford Lieferwagen stehen, der aufgrund seines sichtbaren Zustands und seines Alters garantiert mehr Schadstoffe ausstößt als moderne Diesel- und Benzinmotoren.
Die hinteren Türen sind geöffnet und einige Personen laden fleißig Fahrräder in das Fahrzeug. Ich wünsche den Leuten einen schönen Ausflug. „Nichts mit Ausflug“, tönt einer der Typen. „Wir nehmen an der Fahrraddemo teil.“ Ich gucke etwas verwirrt und frage, warum sie denn ihre Drahtesel in den Lieferwagen laden und nicht die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen, um zum Ort des Ausdrucks ihres politischen Anliegens zu gelangen.
Die Antwort der, ich nenne sie mal Klimadioten, erstaunte mich dann allerdings doch gewaltig. „Die Anfahrt mit der S-Bahn ist uns zu umständig und dauert zu lange. Da nehmen wir lieber ein Auto.“
Bin ich jetzt der einzige, dem die Heuchelei dieser Vollpfosten auffällt…?