Man muss sich schon einiger Tropfen Baldrian bedienen, um solch einen Text, solch eine kriecherische Eloge auf unsere große Führerin ohne eigene gesundheitliche Schäden zu überstehen. Wie vollgekifft, wie berauscht, von welchen illegalen Mitteln auch immer, muss ein „Qualitätsjournalist“ sein, der Aussagen wie diese, „Angela Merkel ist […] eine ernsthafte, zugewandte Chefin unseres Landes“ unters Volk bringt?
Entweder sind Klaus Brinkbäumer, der Autor dieses Artikels im Berliner Tagesspiegel, die fatalen Entscheidungen unserer absoluten Monarchin in den letzten Jahre infolge massiven Drogenmissbrauchs entfallen oder er befand sich tief im Amazonasgebiet, ohne Verbindung zur Welt da draußen.
Da kann ihm etwas nachgeholfen werden. Planloser Ausstieg aus der preiswerten – nicht alle Menschen hierzulande verdienen so viel Geld wie Zeilenhuren –, verlässlichen, umweltschonenden und sauberen Atomenergie. Eine Energiewende, die die Bundesrepublik auf Jahre von der sicheren Versorgung mit Strom abschneidet. Ein EEG-Gesetz, das das Geld der Bürger von unten nach oben transferiert und dem „Mann und der Frau auf der Straße“ buchstäblich die Wärme aus den Wohnungen treibt. Eine irrsinnige Asylpolitik, welche die GröKaZ mit den Worten, „die Grenzen seinen eh nicht zu schützen“, zu rechtfertigen versucht, aber leugnend, das damit gegen bestehende Gesetze verstoßen wurde.
Wäre, wie der Claquer Brinkbäumer schreibt, Angela Merkel ist […] eine ernsthafte, zugewandte Chefin unseres Landes“, dann stünden die Interessen der Autochthonen im Fokus ihrer Politik und keine, wie auch immer geartete, sich aber stets zum Schaden Deutschlands erweisende Befolgung der Agenda „gesamteuropäische Interessen“.
Kein Wunder also, dass sich der Hofberichterstatter K.B, wie so viele seiner Kollegen und Kolleginnen der schreibenden Zunft, einmal mehr am Präsidenten der USA, an Donald Trump reibt und ihm, im Gegensatz zu der von K.B heißgeliebten Monarchin, „Menschenfeindlichkeit, fehlendes Mitgefühl und Wärme“ attestiert, weil er es gewagt hat, angesichts der auch in den USA um sich greifenden Corona-Epidemie ein Einreiseverbot für Menschen aus Europa zu verfügen – ohne vorher die europäischen Partner zu konsultieren. Was für ein Bösewicht!
Na ja, der Bürger mit Normalverstand bezeichnet das als korrekte und notwendige Maßnahme zum Schutz der amerikanischen Bevölkerung. Ganz im Gegensatz übrigens zum wochenlangen Geschwurbel der europäischen Verantwortlichen. Aber, so der Eindruck des aufmerksamen Beobachters des politischen Zeitgeists, deren Hauptaugenmerk galt auch weniger dem Schutz der Bürger als vielmehr der medialen Selbstdarstellung.
Vielleicht ist die grenzwertige Lobpreisung unserer Königin aus der Redaktion „Monarchischer Ergebenheitsjournalismus“ aber weniger irgendwelchen illegalen Drogen geschuldet als vielmehr, menschlich, allzu menschlich, der Möglichkeit, dass K.B schlicht und ergreifend Gefühle für unser aller Angela – und/oder ein Poster der Allergnädigsten Majestät auf dem Lokus – besitzt.
Ein Land, das solch ein polit-mediales Kartell mit Figuren wie Merkel und „Journalisten“ wie Klaus Brinkbäumer hervorbringt, hat eben kein „Glück“, sondern eher das zweifelhafte Vergnügen, nicht mehr vor äußeren Feinden auf der Hut sein zu müssen. Wahrlich kein Vorteil.