Farce NSU-Prozess

Was haben Skat und eine terroristischen Vereinigung gemeinsam? Man braucht für beides mindestens drei Personen, sonst klappt es weder mit dem Grand mit Vieren noch mit den Morden aus angeblich fremdenfeindlichen Motiven.

Der gefühlt seit 10 Jahren – in Wirklichkeit erst seit dem 6.Mai 2013 – stattfindende Schauprozess gegen Beate Zschäpe gleitet immer mehr ins Absurde ab. Jetzt, nach über 200 Gerichtstagen, stellt sich heraus, dass ein angebliches Opfer des Nagelbombenanschlags in der Kölner Keupstraße, das vor dem Oberlandesgericht München als Nebenklägerin im NSU-Prozess zugelassen wurde, ein Phantom ist, dass das Gericht seit Jahren genasführt hat.

Eine weitere Kuriosität in diesem beweisarmen Verfahren gegen Frau Zschäpe: Da wird vom Anwalt der Nebenklage, Ralph Willms, eine Frau vertreten, die überhaupt nicht existiert, und das fällt erst jetzt auf. Willms, wohl eine eher bizarre Figur in diesem Schauprozess, hat das Phantom Nebenklägerin im Verlauf der Verhandlung gar nicht zu Gesicht bekommen und begründete, nachdem die wohl unsichtbare Frau mehrfach als Zeugin geladen wurde, jedoch unter Anführung verschiedener Gründe nicht vor Gericht erschien, es damit, dass sie einmal einen Flug verpasst habe, ein anderes mal auf dem Weg ins Gericht zusammengebrochen sei.

Durch diese Affäre wird der sog. NSU-Prozess vollends zu einer Justizposse, die eigentlich, geht es denn rechtsstaatlich zu, mit einem Freispruch der Angeklagten enden müsste. Das Einzige, was das Verfahren zweifelsfrei bewiesen hat, ist die Tatsache, dass die Angeklagte für ihre beiden selbstgemordeten Freunde Böhnhardt und Mundlos Kaffee gekocht hat.

Da dieser Prozess jedoch politischen Charakter besitzt und die GröKaZ am 23. Februar 2012 eine peinlich anmutende Schwarze Messe gelesen hat, bei der die Schuldigen – ohne Gerichtsverhandlung – bereits feststanden, ist mit einem Ausgang ″mangels Beweisen″ wohl nicht zu rechnen.

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