Ich hätte nicht gedacht, dass ich einmal dem alten Mann Schäuble zustimmen würde und damit die Hoffnung verbinde, der Euroalbtraum Griechenland, das Fass ohne Boden, käme zu einem, wenn auch für Deutschland schmerzhaftem Ende.
Grexit, das Zauberwort und noch vor wenigen Wochen quasi undenkbar, wurde, man ist versucht zu sagen, endlich vom Finanzministerium in dem Mund genommen und damit auf die gefühlt unendliche Geschichte der ″Rettungsaktionen″ reagiert.
Griechenland ist, man muss es realistisch betrachten, ein gescheiterter Staat, der nur aufgrund von manipulierten Zahlen in die EU aufgenommen wurde. Das Land ist nicht willens, ein vernünftiges Steuer- und Sozialsystem aufzubauen und die herrschenden Eliten plündern ohne Skrupel das eigene Volk aus. Gibt es hier keine Änderungen, ist jedes Hilfsprogramm, jeder Schuldenschnitt und jeder Euro, der in Richtung Athen wandert, vernichtetes Geld.
Die Frage ist, ob man den Äußerungen Schäubles überhaupt Glauben schenken kann. Im Gefolge der GröKaZ hat dieser Mann bisher alle Interessen des deutschen Volkes verraten und sich nicht dagegen gewehrt, immer mehr nationale Kompetenzen in Richtung Brüsseler Ochlokratie zu transferieren.
Eines freut mich jedoch ganz besonders. Sollte seine Chefin, Frau ″Alternativlos″ gegen den Rat ihres Finanzministers handeln und den französischen und italienischen Wünschen folgen – beide Länder haben garantiert noch viele finanzielle griechische Leichen im Keller – wäre das der Anfang vom Ende ihrer Regierungszeit.
Knickt die GröKaZ wie so oft wieder einmal ein und gewährt ein drittes Rettungspaket, dann ist die Weg in die Transferunion, vor der viele Kenner der Materie schon lange warnen, vorprogrammiert. Aus diesem Grund halten Frankreich und Italien an der Achse Paris-Rom-Athen so gnadenlos fest. Denn die beiden sind die nächsten Kandidaten für Sonderwünsche. Frankreich fordert schon lange die Vergemeinschaftung der Schulden und Italien wartet nur auf die Gelegenheit, seine Verbindlichkeiten ebenfalls auf die europäische Staatengemeinschaft abwälzen zu können.
Aber wie bereits angedeutet, kann man dem alten Mann trauen?