Über „Wir“ und „uns“

Wenn Politiker die Wörter „wir“ und „uns“ in den Mund nehmen, um das Volk auf kommende Verschlechterungen sozialer und ökonomischer Bedingungen einzuschwören, dann ist Vorsicht angesagt. So ließ jetzt der Ober-Überflüssige der Republik, Frank-Walter Steinmeier, verlauten, Es kommen auch auf uns in Deutschland härtere Tage zu und Wir werden bereit sein müssen, sie zu tragen, wenn unsere Solidarität nicht nur ein Lippenbekenntnis sein, wenn sie ernst genommen werden soll.

Infolge der russischen Invasion in die Ukraine und den daraus resultierenden Verwerfungen, die nicht zuletzt den westlichen Sanktionen geschuldet sind, braucht man kein Hellseher zu sein, um zu begreifen, dass die Welt nicht mehr so sein wird, wie wir sie kannten. Rationierte Lebensmittel, unsichere bis kollabierende Energieversorgung und der Zusammenbruch ganzer Wirtschaftszweige im Verein mit rasant steigenden Arbeitslosenzahlen dürften in kurzen Zeit dafür sorgen, dass neben dem ökonomischen Blackout ebenfalls ein gesellschaftliches Desaster droht, das durch die steigenden Flüchtlingszahlen und die damit einhergehenden Versorgungsprobleme zusätzlich angefeuert wird.

Wenn also die politischen Maden, die vom Geld der Steuerzahler fürstlich alimentiert werden, von „wir“ und „uns“ sprechen, dann meinen sie in Wirklichkeit immer die anderen, nämlich uns Bürger. Jede Wette, keiner dieser feinen Herrschaften und ebensolcher Dämlichkeiten wird sich in den Schlangen vor den Supermärkten anstellen müssen oder gar mit ihren auf gut gepolsterten Stühlen klebenden Ärschen dort frieren müssen. Solidarität, so gerne von unseren selbst ernannten Eliten gefordert, hört natürlich dann auf, wenn deren Drei-Gänge-Menü, dass zur unverzichtbaren täglichen Gewohnheit geworden ist, in Gefahr gerät.

Wenn es ganz schlecht kommt und der deutsche Michel auf der Suche nach Nahrungsmitteln vor Wut die Anwesen der Reichen und Mächtigen plündert, dann sind die, die so gerne von „wir“ und „uns“ schwadroniert haben, schon längst in sichere Zielländer ausgeflogen worden. Auch für Steini ist bestimmt schon ein Platz in der ersten Maschine reserviert.

„Wir“ können denen dann nur noch hinterherwinken und die von ihnen hinterlassene Sch… ausbaden, denn die so viel beschworene Solidarität wird dann nur das wert sein, was die Maden zurücklassen. Eben Sch…

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