Verantwortungsloses Handeln angesichts der Pandemie

Während Länder wie Polen, Tschechien, Dänemark und die Ukraine ihre Grenzen schließen, um die Verbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen, Österreich die Versammlungsfreiheit aufhebt und in Spanien und Italien Ausgangssperren angeordnet wurden, lebt die politische Führung Deutschlands weiterhin im LalaLand und spricht sich, wie unsere geliebte Führerin es in ihrer unsäglichen Ignoranz ausdrückt, gegen „harte Grenzkontrollen“ aus und ihr Adlatus Drehhofer, Verzeihung, Horst Seehofer bemüht sich um eine „europäische Koordinierung bei Einreisekontrollen“. Im Klartext heißt das nichts weniger, als das jeden Tag Personen aus Hochrisikogebieten, wie z. B. dem Iran und Italien ungehindert und unkontrolliert nach Deutschland einreisen dürfen.

Vielleicht hat ja Horst Seehofer, der bei jedem Interview den Eindruck erweckt, er würde noch nicht einmal das aktuelle Datum kennen, noch nicht mitbekommen, dass die EU, die viel gepriesene Gemeinschaft des Friedens und der Solidarität, langsam aber sicher zerbröckelt, weil es Ländern mit einer ideologisch unaufgeladenen Regierung eher um den Schutz ihrer eigenen Bevölkerung geht, als um endlose Schwafeleien auf „gesamteuropäischer“ Ebene. Denen ist logischerweise das Hemd näher als die Hose – und damit liegen sie verdammt richtig.

Verantwortungsloses Handeln ist jedoch keinesfalls auf die Großen des polit-medialen Kartells beschränkt, sondern auch Zeilenhuren – die Ruhrbarone haben`s erfunden! – wie Andrea Dernbach, ihres Zeichens politische Reporterin beim Berliner Tagesspiegel mit den Themen Migration, Minderheiten, Bürgerrechte und Geschlechterpolitik – was kann der aufmerksame Beobachter des politischen Zeitgeists angesichts dessen auch erwarten? – sind keinen Deut besser.

Die gute Frau, die hinsichtlich ihrer Lieblingsklientel, siehe Themenschwerpunkte, so manchen Vorwurf an die Adresse der Autochthonen, die üblichen Verdächtigen also, richtet, stellt ihr eigenes Verhalten – Originalzitat: „Mein Hals ist seit gestern rau, die Stimme weg, ich werde die Lombardei, Italiens erste Sperrzone, passieren, ich könnte das Virus haben und auf der langen Fahrt verbreiten“ – nicht infrage.

Da gondelt diese Person einmal quer durch Europa, wohl darum wissend, dass sie infektiös sein könnte und verkauft diese, an Rücksichtslosigkeit, Egoismus und Arroganz nicht zu überbietende Aktion auch noch als Klage gegen die, zugegeben hilf- und kopflosen Aktionen des Berliner Senats im Umgang mit der Krise und möglichen infizierten Personen.

Ist für eine Qualitätsjournalistin auch schwer zu begreifen, warum nach ihrer Ankunft in Berlin nicht sofort der gesamte Stab der Charité empfangsbereit Spalier stand und die von allen guten Geistern verlassene Frau umfangreich untersucht hat.

Das polit-mediale Kartell, das sich so gerne über das „Pack“ erhebt, sich als ethisch-moralisch besser fühlt, ist in Wirklichkeit eine innerlich längst verfaulte Clique, die, wie gezeigt, bereit ist, über Leichen zu gehen.

Update: ab Montag früh um 8 Uhr sollen die Grenzen zu Frankreich, Österreich und der Schweiz geschlossen werden. Der Warenverkehr und Pendler sollen jedoch passieren dürfen. Darauf einigte sich das „Dreamteam“ Kanzlerin Angela Merkel, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, Bundesinnenminister Horst Seehofer, Gesundheitsminister Jens Spahn, Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans und Rheinland-Pfalz‘ Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Na also, geht doch. Man kann also, ganz im Gegensatz zum praktizierten Nichthandeln und entgegen den Aussagen unserer Führerin im Jahr 2015, die Grenzen sehr wohl schützen.

Frage an den aufrechten Demokraten Matthias Quent: Ist die Mann- und Frauschaft des „Dreamteams“ jetzt etwa auch rechtsradikal?

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