Von wegen Seenotrettung

Seenotrettung ist, kurz gesagt, die Hilfe für in Seenot geratene Menschen. So weit, so gut und eigentlich selbstverständlich. Wenn ein Schiff auf hoher See einen Motorschaden hat, in einen Sturm geraten ist und schwer beschädigt wurde, wenn also für Besatzung und Passagiere die Gefahr besteht, Leib und Leben zu verlieren, würde wohl niemand auf die Idee kommen, Hilfe, also Seenotrettung, zu verweigern.

Wir leben jedoch in Zeiten, in denen sich lautstark agierende Minderheiten daran machen, Definitionen – auch Recht und Gesetz sind solche – ideologisch umzudeuten und Begriffe mit Konnotationen aufzuladen, die deren eigentlichen Sinn politisch motiviert pervertieren.

Neben der neuen Religion vom angeblich anthropogenen Klimawandel ist die der vorgeblich humanitären Verpflichtung zur Rettung von Menschen, die sich, nach Bezahlung horrender Summen an den stetig prosperierenden Wirtschaftszweig der Schleusermafia, an der libyschen Küste in nicht seetaugliche Boote setzen und unmittelbar nach der von der libyschen Marine ausgerufenen „Such- und Rettungszone“ von rund 74 Seemeilen vor der Küste des nordafrikanischen Landes von den Schiffen sog. Hilfsorganisationen an Bord nehmen lassen, die zweite Religion des politischen Mainstreams.

Der aufmerksame Beobachter des politischen Zeitgeists macht sich diesbezüglich wieder einmal seine Gedanken. Die sich in die nicht seetüchtigen Boote, in der Regel Schlauchboote, setzen, haben bei den Schleusern ein teures „All Inclusive“ Angebot gebucht, das neben dem Platz in einem „Äppelkahn“ die Ausstattung mit einer Rettungsweste und einem Funktelefon – pro Boot natürlich – besteht, mit dem die sog. Rettungsschiffe privater Hilfsorganisationen termingerecht zur richtigen Stelle beordert werden können.

Ist das jetzt wirklich eine Situation von Seenot, in der sich die „kleinen Meerschweinchen“, ich benutze mal eine Bezeichnung aus einem „Asterix und Obelix“ Comic, befinden, die das Eingreifen von privaten Seenotrettern erfordern oder nicht vielmehr eine Kooperation zwischen Schleusermafia und eben diesen sog. Rettern? Sind also die NGO´s, die sich selber als humanitäre Helfer verstehen, nicht in Wirklichkeit der verlängerte Arm der Kriminellen?

Gedankenexperiment: Sie als Mutter oder Vater setzen sich mit ihren zwei kleinen Kindern bei stürmischem Wetter im Hamburger Hafen in ein Schlauchboot und paddeln elbaufwärts. Schon kurz nach dem Beginn ihrer Familiensause stellt sich heraus, dass ihr Vehikel bereits bei dezentem Wellengang Wasser aufnimmt und die beiden Kleinen fleißig dabei sind, das feuchte Nass mithilfe schnell ausgetrunkener Wasserflaschen wieder über Bord zu bekommen.

Kurz vor der Elbmündung, das Wetter wurde inzwischen etwas rauer, der Wind frischte auf und die Wellen sind höher als der Bootsrand, wird die von anderen Schiffen alarmierte Küstenwache auf sie aufmerksam, kommt längsseits und fragt mit der gebotenen Höflichkeit nach dem Ziel ihrer Reise. Sie antworten kurz, knapp und zutreffend „Helgoland“ und machen sich daran mit dem bereits halb im Wasser versunkenen Schlauchboot ihren Weg fortzusetzen.

Nun dürfte die Küstenwache, also maritime Profis, über die Chancen der wohlbehaltenen Ankunft von ihnen und ihren Kindern auf Helgoland äußerst pessimistisch sein und sie stante pede aus dem fast abgesoffenen Boot holen. Bestenfalls dürfen sie hoffen, nicht sofort das Sorgerecht über ihre Kinder zu verlieren und wegen Missachtung der Aufsichtspflicht juristisch belangt zu werden.

Frage: Wo ist der Unterschied zwischen denen, die sich vor der libyschen Küste in eben solche Boote setzen und in Richtung Europa schippern? Nach der herrschenden kulturmarxistischen Ideologie sind doch alle Menschen gleich, also auch hinsichtlich der Ausstattung mit Vernunft und intellektuellen Fähigkeiten. Wenn das tatsächlich so wäre, würden es dann so viele Menschen wagen, ihr Leben teuer bezahlt zu riskieren?

Oder, und damit kommt man der Wahrheit ein ganzes Stück näher, sind die privaten „Seenotretter“ nicht ebenfalls Kriminelle, die unter dem Mäntelchen der Humanität die Profite der Schleuser garantieren und mit ihren medienwirksamen Aktionen – vielleicht – selber so manchen Dollar verdienen?

Sollte man nicht wieder Recht und Gesetz in Kraft setzen oder, wie es der italienische Innenminister es an die Adresse Deutschlands formuliert „Wir fordern die Merkel-Regierung auf, den Schiffen die deutsche Flagge zu entziehen, die Menschenhändlern und Schmugglern helfen, und ihre Bürger, die die italienischen Gesetze missachten, zurückzuholen“.

Diesen Forderungen kann der aufmerksame Beobachter des politischen Zeitgeists nur zustimmen. Hypermoral ist immer ein schlechter Ratgeber.

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