Alles für die Katz

Es ist müßig aufzuaddieren, wie viele Milliarden Euro seit mindestens zwanzig Jahren in den Bildungssektor geflossen sind. Kaum eine Regierung verzichtete darauf, während der Wahlkämpfe die Erhöhung des Bildungsbudgets zu versprechen. Im Lauf der Zeit wurden Millionen zu Milliarden und keinem Kind sollte – von Staatswegen – der Zugang zu Wissen verbaut werden. Im Gegenteil, es war das Bestreben aller politischen Kräfte, den Hochschulzugang für so viele Schüler wie niemals zuvor zu ermöglichen, was für jedem, der seinen gesunden Menschenverstand zu nutzen weis klar ist, nur durch die permanente Absenkung der Leistungsanforderungen möglich war und ist.

Allein all die Milliarden, die kaum noch zählbaren Schulreformen, die Flutung der Universitäten mit denen, die ihr staatlich garantiertes Recht auf einen Studienplatz in Anspruch nahmen, ohne, in vielen Fällen, weder über die notwendige Bildung noch die notwendige Reife zu verfügen, haben nichts genutzt. Sie haben aus diesem Staat, ganz entgegen der utopisch anmutenden Ziele der Politik, kein Land gemacht, in dem Wissen, Geist und Leistungsbereitschaft eine Allianz bilden.

Im Gegenteil, es war alles umsonst – aber teuer –, es hat alles nichts gebracht, mit einem kurzen Satz: Es war vergeblich. Der aufmerksame Beobachter des politischen Zeitgeists muss leider ernüchtert feststellen, dass die Menge des in den Bildungssektor geflossenen Geldes umgekehrt proportional zu dessen Output von Schulen und Universitäten steht.

Die Unfähigkeit einfachste Rechenoperationen durchzuführen, lässt Bewerber bereits beim Eingangstest scheitern. Die auf die digitale Verdummung zurückzuführende Beklopptheit, auch nur einen Satz zu formulieren, der annähernd Sinnvolles ausdrückt, macht Gespräche sowohl mit Auszubildenden als auch Studienanfängern zu einem intellektuellen Desaster.

Trotz des immer wieder in rauen Mengen in das Bildungssystem geschaufelte Geld ist, da sich Intelligenz statistisch betrachtet nur auf wenige Menschen verteilt, das Ergebnis verheerend. Da laufen derzeit Menschen, die offiziell in den Genuss von Bildung und Wissen gekommen sind, wie Lemminge hinter Manipulateuren und Demagogen hinterher, als hätten ganze Generationen von Schülern während der Schulzeit niemals etwas von totalitaristischen Staatsformen gehört, die statt freier Meinungsbildung stets auf Indoktrination und Demagogie gesetzt haben.

Da verweigert eine Generation den Dialog, in der Meinung alles besser zu wissen als Eltern und Großeltern, die, im Gegensatz zu den wohlstandsverwöhnten Bratzen, sehr wohl etwas geleistet haben, und lässt sich vor den Karren von Systemveränderern spannen, die genau das, was diese Generation für selbstverständlich hält, abschaffen will.

Als hätte man diesen jungen Menschen in der Schule kein kritisches Denken beigebracht, rennen sie hinter jeder Fahne hinterher, auf der im Namen allgegenwärtiger Modethemen sich interessierte Kreise daran machen, ihre politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Irrlehren zu verbreiten.

Anscheinend stand es nicht auf dem Lehrplan dieser Generation Smartphone, das Wohlstand und Freiheit nur zwei verschiedenen Seiten einer Medaille sind, sich im Prinzip jedoch gegenseitig bedingen.

Auch scheint niemand die Generation Schneeflocke darüber informiert zu haben, dass man Rassismus nicht aus der Welt schafft, indem Statuen gestürzt werden, Filme (noch nicht ganz) verboten werden, Kinderbücher umgeschrieben werden, Geschäfte im Namen einer gerechteren Welt geplündert und ganze Straßenzüge im „Kampf gegen Rassismus“ (sic) verwüstet werden.

Wäre nicht dieser Furor, mit dem sich diese Menschen an jeder auch vom polit-medialen Kartell durchs Dorf getriebenen Sau beteiligen, man müsste Mitleid mit diesen Armen im Geiste haben. Angetrieben durch Journalisten, die, nebenbei bemerkt, in der Enzyklopädie des Ekels sofort nach Kinderschändern stehen und denen aus Haltungsgründen die Grenzen und Unterschiede zwischen friedlichen Protesten und Gewalt- und Plünderungsorgien abhandengekommen sind, merkt eine ganze Generation nicht, dass sie mit ihren Klima-, Gender-, Rassismus- und Refugees Welcome! Demonstrationen genau das Gegenteil von dem bewirkt, was ihnen von NGOs und anderen Einflüsterern vorgegaukelt wird.

Die meisten der mitlaufenden und laut Parolen skandierenden „Demonstranten“ sind eigentlich die wahren Opfer. Die Opfer einer seit Jahren anhaltenden Bildungskatastrophe. Das werden diese armen Menschen jedoch erst merken, wenn das, was sie heute vehement fordern, morgen oder übermorgen Realität geworden ist.

Jede Wette, die sitzen dann nämlich sehr kleinlaut vor ihren Feuerstellen und erinnern sich wehmütig an die „alten Zeiten“. Zeiten, in denen Recht und Gesetz anstelle von Willkür und „täglich neu aushandeln“ stand. In denen fleißige und gebildete Menschen für sauberes Wasser und eine sichere Stromversorgung gesorgt haben. In denen Männer und Frauen in dieselbetriebenen Lastwagen für die zuverlässige Lieferung von Lebensmitteln und Getränken verantwortlich waren.

Der aufmerksame Beobachter des politischen Zeitgeists ist davon überzeugt, dass in dieser dystopischen Zukunft wieder „für“ etwas demonstriert wird, weil das „gegen“ in der Vergangenheit an den real existierenden Problemen nicht das Geringste veränderte.

Nur die Zahl der offenen Feuerstellen hat dramatisch zugenommen.

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