Ich kann mich noch gut daran erinnern, während des Besuchs eines Weihnachtsmarktes einen Stand gesehen zu haben, der, handwerklich geschickt, Sinnsprüche auf Holzscheiben feil bot. Einer davon fiel mir beim Lesen einer angeblich repräsentativen Studie der unionsnahen Konrad-Adenauer-Stiftung wieder ein. „Wenn Du meinst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.“ Was sich wie Pfeifen im Wald anhört, ist es, liest man die „Studie“ sorgfältig durch, wahrscheinlich auch.
Besagte repräsentative Umfrage kommt, nicht ganz überraschend für den aufmerksamen Beobachter des politischen Zeitgeistes, zu dem Schluss, dass, je länger Migranten in Deutschland leben, deren Integration durchaus als gelungen bezeichnet werden kann. Als Beleg für diese, nicht ungewagte These, führt die Studie an, dass Menschen, die seit mehr als 20 Jahren hier leben, zu 71 Prozent zu Hause überwiegend deutsch sprechen, bei fünfjährigem Aufenthalt sind es immerhin noch 33 Prozent.
Holla, die Waldfee. Wer hätte gedacht, dass die deutsche Sprache solch eine schwere ist, die es, auch das ein Resultat der Studie, den gern hier lebenden Migranten erst nach langen Jahren ermöglicht, unsere Sprache zu sprechen. Man stelle sich einen Deutschen vor, der in die USA oder Kanada auswandert und der es als Erfolg bezeichnen würde, nach zwei Jahrzehnten endlich die Sprache seiner neuen Heimat zu sprechen. Aber nein, das geht ja gar nicht, denn bevor der gute deutsche Auswanderer in besagten Ländern willkommen geheißen würde, müsste er sich einem Test bezüglich seiner sprachlichen Kompetenzen unterziehen.
Auch Merkels Mann fürs Grobe, Peter Altmaier, hat die Studie gelesen und frohlockt, passend zur Jahreszeit – Weihnachten steht vor der Tür – dass, wenn 56 Prozent der für die Studie befragten Muslime der Aussage zustimmen, die Lehre des Islam müsse an die Bedingungen der modernen Welt angepasst werden, von einem „ermutigenden Zeichen“ und schwafelt, unbelastet von Wissen, von einem Dialog, den der Staat mit den Muslimen über die Imam-Ausbildung an deutschen Universitäten führt. Diesen angeblichen Dialog kann jeder kritische Bürger bei den als Islamkonferenz getarnten Bitten um Waffenstillstand seitens deutscher Politik sehen und hören. Letzteres in Form von Forderungskatalogen an die, um mit den Worten der GröKaZ zu sprechen, „die hier schon länger wohnen“.
Steigen auch die Kriminalitätszahlen derjenigen, die noch nicht so lange hier leben, gibt es doch laut dieser Studie nur frohe Botschaft zu vermitteln. Na dann, Realität ausblenden und weiter träumen.