Wer mangels geistiger Gaben oder wegen eines Übermaß an Faulheit – trifft bekanntlich besonders auf die politische Klasse unseres Landes zu – keine Chance auf einen ordentlichen Beruf hat, kann aufatmen. Es gibt noch freie Stellen als Denunziant. Die Voraussetzungen sind minimal; es wird vorausgesetzt: Gutmenschenattitüde, Realitätsblindheit und die stete Bereitschaft, Andersdenkende, also Menschen, die die offiziell erlaubte, von der Obrigkeit vorgegebene politisch korrekte Linie verlassen, zu denunzieren.
In Dresden gibt es jetzt die ersten Arbeitsplätze für solche, die, wie vor noch nicht lange zurückliegender Zeit, an die Blockwarte des Nationalsozialismus erinnernd, immer auf der Suche nach abweichendem Verhalten zwecks Meldung an die Führung sind. Dort wurde ein „Informationsportal“ über rechte Kundgebungen in Sachsen aus der Taufe gehoben, dem man, aufgrund der offiziellen Propaganda getrost eine große Zukunft voraussagen kann.
Zwei blasse Jünglinge, Johannes Filous und Alexej Hock, wollen verhindern, dass „… immer mehr rechte Demos ohne Beobachtung bleiben“. Ein bisschen Angst haben die wackeren Kämpfer für Demokratie und Meinungsfreiheit allerdings schon, denn sie „fühlen sich nicht ausreichend geschützt, nicht ernst genommen“. So würden böse Demonstranten schon mal versuche, die beiden daran zu hindern, Fotos und Videoaufnahmen von den Teilnehmern zu machen. Den beiden kann man nur zurufen: „Nur Mut, junge Pioniere!“
Es besteht also Hoffnung für angehende Sozialpädagogen, arbeitslose Psychologen, „irgendwas mit Medien“-Studierende und sonstige Bankdrücker in nutzlosen Fächern. Denunzianten braucht das Land immer. Bitte sofort Bewerbungsunterlagen zusenden!