„Mehr Lockdown!“ ist das neue H.H.

Ganze Regale, ach was, ganze Bibliotheken füllt die Literatur über die Ursachen, Gründe und die frühen Erfolge des Nationalsozialismus. Soziologische und psychologische Untersuchungen, Biografien und Zeitzeugenberichte haben sich bemüht, das zu erklären, was aus heutiger Sicht unvorstellbar, ja geradezu als monströs angesehen wird.

Kritiker des Regimes wurden erst ausgegrenzt, dann kriminalisiert und zum Schluss als „Volksschädlinge“ weggesperrt und wie „Ungeziefer“ vernichtet. Presse und Wissenschaft, Justiz und Verwaltung waren gleichgeschaltet und ein ganzes Volk fiel einem Demagogen und politischen Verführer zum Opfer und hielt ihm in großen Teilen die Treue – bis zum bitteren Ende.

Kann uns doch nicht mehr passieren! Oder?

Der aufmerksame Beobachter des politischen Zeitgeists hat da so seine Zweifel. Die derzeit herrschende P(l)andemie zerstört so manche politische Naivität des kritischen Bürgers bezüglich seiner Vorstellung von Demokratie und Rechtsstaat. Wähnte er sich geschützt von Recht und Gesetz, muss er jetzt konsterniert feststellen, dass eben dieses nicht das Papier wert ist, auf dem es gedruckt wurde und die Herrschenden sich daranmachen, mit diktatorischer Verve eben diesen Rechtsstaat sukzessive abzuschaffen.

Nach Belieben hebeln die sich an ihrer neuen Macht berauschenden Eliten rechtsstaatliche Prinzipien aus, scheißen geradezu auf demokratische Errungenschaften und die Rechte der Bürger und definieren eben diese Rechte, die den Menschen abgesprochen, weggenommen wurden, zu „Freiheiten“ um, die, nur wenn das Politpack es will, den Bürgern wieder gnädig gewährt werden.

Und was machen die Schäfchen, Verzeihung, die Bürger dieses untergehenden Rechtsstaates? Sie blöken nach mehr und härteren Lockdowns, wollen per Ermächtigungsgesetz eingesperrt werden, so als wären sie froh darüber, endlich von der Bürde des Reisens, Flanierens, gegenseitigen Besuchens und sozialer Kontakte befreit zu werden.

Wer sich angesichts des angewandten politischen Irrsinns die Frage stellt, wohin sich denn, bitteschön, die ganzen Juristen, Staats- und Verfassungsrechtler verkrochen haben, die angesichts der seit 2015 von der GröKaZ und ihrer Entourage verübten Rechtsbrüche eigentlich vehement Einspruch gegen dieses – darf man es kriminell nennen? – Verhalten einlegen müssten, wird sich schnell daran erinnern, wer 1933 am lautesten gejubelt und sich die nächsten zwölf Jahre in Kadavergehorsam geübt hatte.

Das Blöken der Schafe nach „Mehr Lockdown“ ist das neue H.H. Warum fällt mir ausgerechnet jetzt der Satz von Max Liebermann ein – der vom Fressen und Kotzen?

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