Plutokrativ

Die Auserwählten, die mit Steuergeldern üppig alimentierten Volksvertreter, die sich zudem oft und gerne ihre Diäten erhöhen, also die gepäppelten Minderleister, die sich nicht entblöden, sich zur Elite unseres Landes zu zählen, führen nicht erst seit dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine oft das Personalpronomen „Wir“ im Mund. Immer wenn es darum geht, dem Bürger, dem Stimmvieh, weitere finanzielle und soziale Zumutungen aufzuoktroyieren, ist das „Wir“ ein mit Vorliebe benutzter Ausdruck, um eben den Bürgern zu zeigen, wer in diesem Land wirklich das Sagen – bei gleichzeitigem persönlichem Nicht-Verlust materieller, sprich pekuniärer Dinge – hat.

Mein Vorschlag für die Sesselfurzer auf der Regierungsbank, in den Plenarsälen, den Ausschüssen, Unterausschüssen und Unterunterausschüssen: Führt doch ein neues Personalpronomen ein. Zusätzlich zu den bekannten solltet ihr ein weiteres einführen. Anstelle des von Euch benutzten „Wir“ wäre „ihr dummen Untertanen“ doch viel ehrlicher.

Also Merz, Steinmeier, Gauck, Habeck, Lindner und Konsorten – nicht zu vergessen, der baden-württembergische Landwirtschaftsminister Peter Hauk, der der Meinung ist, „15 Grad im Winter hält man [in der Wohnung] mit Pullover aus. Daran stirbt niemand“ – drückt Euch in Zukunft so aus:

„Ihr dummen Untertanen werdet ärmer werden.“

„Ihr dummen Untertanen werdet den Gürtel enger schnallen müssen.“

„Ihr dummen Untertanen, Euer Leben wird nie mehr so sein, wie vorher.“

„Wir, die Auserwählten, werden über Euch nur lachen, wenn ihr friert und hungert, denn für uns wird sich nichts ändern.“

Politpack bleibt eben Politpack.

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