Von Zeilenhuren und Mediennutten

Der aufmerksame Beobachter des politischen Zeitgeists befindet sich seit geraumer Zeit, präziser ausgedrückt, seit Merkels Amtsantritt als Bundeskanzlerin, im aktiven Trauermodus. Das hat natürlich mit der Person IM Erika und deren politischen Kapriolen und irritierenden Wendungen zu tun, mehr jedoch mit dem Verhalten von Journalisten, Chefredakteuren und Herausgebern von Medienobjekten, die, spätestens seit Herbst 2015, unisono, man darf ohne weiteres von Gleichschaltung reden, die der GröKaZ und ihren politischen Lakaien geschuldeten totalen Grenzöffnung mit einer an Irrsinn erinnernden Begeisterung akklamieren, die eher an kleine Kinder denken lässt, die sich begeistert eine Vorstellung im Kasperle-Theater anschauen, als an mit gewissen intellektuellen Fähigkeiten ausgestatteten Erwachsenen. Ob es wohl daran liegt, dass deren geistiges Rüstzeug, die Fähigkeit zu kritischem Denken, dem Abwägen von Ursachen und Wirkungen, dem bemüht objektiven Berichten, also all das, was von diesem Berufszweig einmal verlangt und von diesem auch geliefert wurde, inzwischen dermaßen verkümmert ist, dass der Bürger beim Wort Journalismus eher an die Opfer der deutschen Bildungskatastrophe denkt, als an sachliche und gut informierte Berichterstatter?

Was sich bereits 2008 im Rahmen der globalen Finanzkrise angekündigt hat, als die Kanzlerin Chefredakteure und Herausgeber einflussreicher Zeitungen zum Tee ins Kanzleramt gebeten hat, mit dem Ziel, diese auf lautes Schweigen bezüglich der drohenden Auswirkungen dieser Krise, sollten die Journalisten ihrer eigentlichen Pflicht, der vollumfänglichen Information ihrer Leser nachkommen, einzuschwören. Merkels Plan, und der ihrer Hintermänner, ist leider ebenso vollumfänglich aufgegangen und hat damit erst die fortlaufende Veruntreuung von Steuergeldern für die diversen „Rettungsschirme“ möglich gemacht.

War es die Lust, war es das Begehren, war es das Hoffen eines fehlgeleiteten Journalismus, auf einmal scheinbar zu den Mächtigen, zu den Einflussreichen, zu den „Big Playern“ globaler Politik zu gehören, die mit ihren Artikeln die Leser in die jeweils von der Politik gewünschte Richtung manipulieren zu können, also ab sofort eine, entgegen ihres eigentlichen gesellschaftlichen Auftrags, richtunggebende Funktion zu erfüllen?

Das regional begrenzte Unglück im Kernkraftwerk von Fukushima im Jahr 2011 und Merkels irrationale und politisch unwidersprochene Reaktion darauf, die in der sofortigen Abschaltung deutscher Atomkraftwerke bestand, war ein weiterer „Meilenstein“ des „embedded Journalism“, denn Kritik an der solitär von Merkel initiierten Versorgungslücke mit bezahlbarer Energie war, zumindest aus Kreisen der staatstragenden Informationsindustrie, nicht mehr zu erwarten.

Wie auch immer, einmal Blut geleckt, sprich, sich im Einklang mit der Macht zu befinden, muss ein für die Zeilenhuren, nichts anders waren die offiziellen Claquere Merkel’scher Politik ab diesem Zeitpunkt, berauschender Moment gewesen sein, der spätestens mit der Invasion von Millionen „Schutzsuchenden“ ab dem Herbst 2015 eines neuen Höhepunktes bedurfte. Es war der für das autochthone Volk dramatische Augenblick, als die Mediennutten anstelle der Bürger nur noch „Flüchtlinge“ kannten. In einem bis dahin nie gekannten Einklang droschen „Qualitätsblätter“ und deren Verursacher auf Kritiker der in Massen stattfindenden Landnahme ein, stellten sie in die rechte Ecke, entehrten und kriminalisierten diesen sich immer zahlreicher organisierenden Teil der Gesellschaft.

Doch nicht nur die linksgrün orientierten Schreiberlinge und Moderatoren stellten sich gegen das Volk, sondern auch die Vertreter einer im Schwinden begriffenen Kaste erkannten den Wert der korrekten politischen Positionierung, um endlich, ich spreche von den Kirchen, sowohl der evangelischen als auch der katholischen, wieder öffentliche Aufmerksamkeit zu erhalten. Was war das für ein munteres mediales Treiben, als sich Pfaffen, Bischöfe und Kardinäle ebenfalls gegen ihre, deren Pfründen sichernden Schäfchen zu Felde zogen. Der aufmerksame Beobachter des politischen Zeitgeists konnte sich nur verwundert die Augen reiben, angesichts der Tatsache, dass auch Geistliche zu Mediennutten mutieren können.

Den Höhepunkt dieses medialen in Szene setzen bescherte unserer Republik dann ein Sommer, der endlich wieder einmal seinem Namen alle Ehre machte und das Land mit Badewetter satt überzog. Flugs inszenierten die Aufgeregten dieser Nation – und das waren viele, sehr viele – unter der Führung eines minderjährigen gehandicapten Mädchen aus Schweden eine beispiellose Kampagne gegen den angeblich vom Menschen verursachten Klimawandel. Merke: Ein richtiger Sommer war von nun an der Beginn einer Klimakatastrophe.

Wieder schlug die Stunde der Zeilenhuren und Mediennutten, die mit teils abstrusen Vorschlägen – Abschaffung der Haustiere oder Verzicht aufs Gebären – den veröffentlichten Diskurs bestimmten. Wieder einmal, wie bei den davor stattgefundenen Kampagnen blieb eines auf der Strecke: der gesunde Menschenverstand. Doch diesen kann man weder von den Hysterikern, den Aufgeregten noch den Pöstchen und Einfluss witternden Lohnschreibern- und ansagern verlangen. Wie sollte man auch, sind doch die Z… und M… Opfer der seit Jahren politisch zu verantwortenden Bildungskatastrophe.

Denn sie wissen nicht, was sie tun, dieses Gemengelage aus Politik, Wirtschaft, Kirchen, Medien, Gewerkschaften, Künstlern und Geistesgestörten. Nur eines ist klar, sollten sich die Hysteriker, Aufgeregten und Dummen mit ihren Forderungen auch nur teilweise durchsetzen, dann droht Deutschland ein Marshallplan 2.0.

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