Es ist kein Geheimnis, dass der Beruf eines Politikers keine, ich wiederhole, keine großen intellektuellen Anforderungen stellt. Im Gegenteil, die könnten, falls doch rudimentär vorhanden, die Karriere eher behindern als befördern. Es werden weder Wissen noch Können oder sonstige Qualifikationen gefordert und der aufmerksame Beobachter des politischen Zeitgeists kommt nicht umhin festzustellen, dass der gemeine Politiker einer ist, der zu allem eine Meinung hat, nein, eher doch keine Meinung, sondern in Wirklichkeit nur über Sprechblasen verfügen muss, die zwar in jedes Mikrophon geplappert werden, die jedoch ein ums andere Mal die völlige Absenz von Wissen demonstrieren.
Wer daraufhin einmal die Bildungsbiographien unserer (Volks)Vertreter abklopft, wird nicht nur bei den Grünen (siehe Claudia Roth & Co) erstaunliche berufliche Metamorphosen finden.
Unsere geliebten Führer werden trotzdem nicht müde, das Märchen von der „Wissensgesellschaft“ zu erzählen und blenden dabei anscheinend völlig aus, dass sie sich dabei mit dieser Aussage ins selbst gewählte Abseits stellen. Kann man unsere (Volks)Vertreter als Opfer bezeichnen, da doch derzeit der Status eines Opfers nicht unwesentlich dazu beiträgt, mediale Aufmerksamkeit zu erregen?
Politiker als Opfer? Das geht dem einen oder anderen dann doch wohl zu weit. Trotzdem lohnt ein Blick auf den Berufswunsch eines 19-Jährigen (noch) Jura-Studenten, um zu sehen, wie sehr die Profession des Politikers zu einer Opferdomäne zu degenerieren scheint.
Jakob Blasel, so der Name des vielleicht bald neuen Jungstars der Grünen, will, so sein erklärtes Ziel, für den nächsten Bundestag kandidieren, um die letzte Chance zu wahren, die Klimakrise zu bekämpfen. Nun kann man dem Bundestag so manches nachsagen, gewiss jedoch nicht, dass dort Kämpfer um die Rettung des Planeten ringen.
Der aufmerksame Beobachter des politischen Zeitgeists macht sich bezüglich einer in diesen Zeiten angewandten Wahnsinns nicht unmöglich erscheinenden politischen Blitzkarriere so seine Gedanken und verortet den Berufswunsch eines Jünglings darin, dass sich dieser als Opfer fühlt und Kompensation verlangt.
Opfer nicht einer vermeintlichen Klimakatastrophe, sondern das reale Opfer einer seit Jahren in Deutschland anhaltenden Bildungskatastrophe, die durch Lehrermangel, Stundenausfall, irrwitzigen Schul- und Unterrichtsreformen im Prinzip Wissensverweigerung statt Wissenserwerb geleistet hat. Niemand unterstellt den Opfern dieser Katastrophe willentliche Dummheit, da sie an den perpetuierten pädagogischen Fehl- und Minderleistungen seitens der Politik keine Schuld haben. Doch die etwas aufgeweckteren unter den Abgehängten wissen genau darum, dass sie aufgrund mangelnder Bildung, fehlenden Wissens um Zusammenhänge und vielleicht auch eines guten Teils Faulheit, niemals das werden erreichen können, was ihre Eltern und Großeltern geschafft haben.
Was liegt also näher, als sich einen gut dotierten Arbeitsplatz, dessen Salär man auch noch selber bestimmen kann, zu sichern, für den man nicht die geringsten Qualifikationen, kein Wissen, keine Ausbildung, geschweige denn eine erfolgreiche berufliche Karriere in einem produktiven Beruf nachweisen muss?
An Versagern, Faulen und minderleistenden Quereinsteigern haben Parteien und Politik immer Bedarf, da ist bestimmt genug Platz für die Opfer der Bildungskatastrophe vorhanden. Doch auch alle diejenigen, die den Mindeststandard der politischen Betätigung noch unterbieten, müssen nicht um einträgliche Posten und Pöstchen weinen. In den Sozialverbänden, parteinahen Stiftungen, NGOs und der Asylindustrie sind genügend Arbeitsplätze für Vollpfosten zu haben.
Die EU-Kommission hat mit dem „Pakt für Migration und Asyl“ bereits neue Stellen für unproduktive Zeitgenossen angekündigt. Die Generation FFF muss sich also keine Sorgen um gut alimentierte Arbeitsplätze machen.
Die Produktiven dieser Republik werden Euch schon durchfüttern (müssen).