Die Partei der Grünen, insbesondere deren Berliner Landesvertreter halten sich bekanntlich für die Speerspitze der politischen Avantgarde. Auf ihren Landesparteitag in Berlin wurde jetzt einstimmig beschlossen, das Neutralitätsgesetz, das das Tragen eines Kopftuchs von muslimischen Lehrerinnen untersagt, zu kippen.
Die Grünen, die sich selber als Partei des gesellschaftlichen, politischen und sozialen Fortschritts definieren, erweisen sich einmal mehr als schizophrene weltfremde und Autochthonen hassende Sektierer, die auf der einen Seite vehement gegen Kruzifixe in Klassenzimmern wettern, im Gegenzug jedoch das Tragen des islamischen und damit frauenfeindlichen Kopftuches im Unterricht gestatten wollen.
Da macht die Partei aber eine bemerkenswerte Rolle rückwärts in Bezug Selbstbestimmung der Frauen. „Angesichts der Tatsache, dass die meisten Geflüchteten aus arabischen Ländern kämen und muslimisch seien, bekomme der Umgang mit „sichtbarer Religion“ in den Schulen neue Dringlichkeit“, so die Grünen auf dem Parteitag.
Da kann sich der aufmerksame Beobachter des politischen Zeitgeistes nur verwundert die Augen reiben. Syrische Lehrerinnen, die in Deutschland unterrichten, sollen sich hier plötzlich ein Kopftuch umbinden, was sie in Syrien nie getan haben? Iranische Mütter, die froh sind, dass sie das verhasste Kleidungsstück endlich los sind, sollen hinnehmen, dass ihre Töchter in deutschen Schulen unter Druck gesetzt werden, ein Kopftuch zu tragen? Welch krude Idee entspringt demnächst den Hirnen dieser Fortschrittler? Aufhebung der Schulpflicht für Mädchen aus Afghanistan aus Gründen religiöser Toleranz?
Übrigens, der Antrag stammt von Bettina Jarasch, ihres Zeichens Sprecherin des Ausschusses „Politische und ethische Grundfragen“ des Zentralrats der Katholiken. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!